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In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden zahlreiche Flugblätter veröffentlicht, die Wundergeburten verkündeten. Diese wurden als Zeichen des Gotteszorns interpretiert und waren Teil einer Vorzeichendeutung, die bis in die Antike zurückreicht und im 16. Jahrhundert vor allem von Protestanten genutzt wurde. Die Untersuchung beleuchtet die theologischen Grundlagen der Auslegbarkeit von Monstra im Kontext konfessioneller Streitigkeiten um den Wunderkult. Die Gelehrten jener Zeit glaubten, dass sowohl die Natur- als auch die Gesellschaftsordnung von Gott vorbestimmt waren. Monstra wurden als göttliches Kommunikationsmittel angesehen, um auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen. Im Laufe des Jahrhunderts zeigt sich eine Verschiebung der Adressatengruppen, die durch diese Deutungen erreicht werden sollten, sowie der gesellschaftspolitischen Funktion der Monstra-Auslegungen. Die Flugblätter über Wundergeburten waren für Ärzte im naturkundlichen Diskurs von Bedeutung. Zudem bilden die Monstra den Schnittpunkt zwischen der aristokratischen Theorie der natürlichen Ursachen von Mißbildungen und den theologischen Deutungen, die diese Erklärungsmuster hinterfragten. Die Diskussion um das Entstehen der Monstra wird auch hinsichtlich ihrer Bedeutung für Frauen der Zeit betrachtet, sowohl durch die Imaginationstheorie und die daraus abgeleiteten Verhaltensmaßregeln als auch im Zusammenhang mit der Diskussion um die Macht der Hexen.
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De monstris, Irene Ewinkel
- Jazyk
- Rok vydania
- 1995
Platobné metódy
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