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Zeichenhandeln

Sprachdenken bei Giambattista Vico und Johann Georg Hamann

Viac o knihe

Seit Goethe in seiner Italienischen Reise die geistige Verwandtschaft zwischen Giambattista Vico und Johann Georg Hamann hervorgehoben hat, werden beide Autoren oft miteinander assoziiert. Dies ist nicht überraschend, betrachtet man die Ähnlichkeit vieler ihrer Formulierungen, insbesondere Vicos These, dass die ersten Menschen Poeten waren und in 'poetischen Charakteren' sprachen, sowie Hamanns Auffassung von Poesie als der 'Muttersprache des menschlichen Geschlechts'. Ihre Ansätze basieren auf einem Vernunftverständnis, das die Sprachlichkeit und Geschichtlichkeit des Menschen, seine Sinne und Leidenschaften einbezieht. Sie bieten eine Kritik an einem voraussetzungslosen Denken und überwinden den Dualismus, der sich in der cartesischen Trennung von res cogitans und res extensa oder in der kantischen Unterscheidung zwischen dem Reich der Freiheit und dem Reich der Natur zeigt. Entscheidend ist, dass sie die Dynamik der sprachlichen Vermittlung zwischen Körper und Geist, Natur und Kultur, Hervorbringen und Erkennen betonen. Sie verstehen Sprache als Handlung und Handlungen als 'lesbare' Zeichen. Dies macht sie zu originellen Denkern ihrer Zeit und verbindet sie mit modernen Überlegungen zur Konstruktivität des Weltbezugs sowie dem gemeinsamen Ursprung von praktischem Können und theoretischem Erkennen.

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Zeichenhandeln, Sabine Marienberg

Jazyk
Rok vydania
2006
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