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Der Timaios ist der einzige Dialog Platons, der über die Jahrhunderte hinweg kontinuierlich gelesen und kommentiert wurde, jedoch oft als Fremdkörper in Platons Werk betrachtet wurde. Dieses Gefühl des Befremdens löst sich auf, wenn man den Dialog im Kontext von Staatsphilosophie und politischer Geschichte interpretiert, wie es Platon im Eingangsgespräch vorgibt. Die vorliegende Arbeit bietet eine fortlaufende Auslegung des Textes und bezieht andere relevante Schriften Platons sowie das wissenschaftliche Umfeld in Mathematik, Astronomie, Medizin und Naturlehre ein. Platon verfolgt mit der Naturphilosophie ein praktisches Ziel: Die Invarianz der kosmischen Ordnung soll als Muster für die Ordnung in der Polis dienen. Er entwickelt eine Kosmologie, die als Basis für eine naturalistische Rechtfertigung seiner Staatsphilosophie fungiert. Der Konflikt, ob der Bericht über die Entstehung des Kosmos wörtlich oder metaphorisch zu verstehen ist, ergibt sich aus der Deutung des Timaios als Naturphilosophie im Sinne der Vorsokratiker. In der naturalistischen Perspektive hingegen wird die kosmische Ordnung als hierarchisches Modell dargestellt. Die Arbeit zeigt, dass Platon das Entstehen von Ordnung durch Herrschaft als Konstruktionsprinzip für alle behandelten Themen einsetzt, von der Bildung der Weltseele bis zur Entstehung der Tierarten, um eine Harmonie zu schaffen, die als Vorbild für die politisch chaotische Welt dient.
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Das Paradigma am Himmel, Lothar Schäfer
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- Rok vydania
- 2005
Platobné metódy
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