
Viac o knihe
Im politischen Leben gilt: „Heute sind alle Menschen Menschen“ – auch Feinde, die un-menschliche Taten begangen haben und sich selbst oder von anderen aus der Menschheit ausgeschlossen fühlen. Wenn jedoch alle Menschen, auch Un-Menschen, als solche behandelt werden sollen, scheinen Exklusionen zu enden. Menschen sollen unter allen Umständen als Menschen „zählen“, selbst wenn ihr Verhalten als „monströs“ wahrgenommen wird. Der unbedingte Anspruch auf menschliche Behandlung steht jedem zu. Menschen definieren sich demnach auch darüber, wer als Mensch zählt und wer nicht. Diese Überlegung lenkt den Fokus weniger auf die gemeinsamen Merkmale aller Menschen, sondern vielmehr auf die Mechanismen, die dazu führen, dass andere nicht als Menschen anerkannt werden. Nietzsche stellte fest, dass wir des Menschen überdrüssig sein könnten, wenn nicht die Frage, wer als Mensch zählt, ständig neu verhandelt würde. Der Anspruch auf Menschlichkeit ist nie vor radikaler Anfechtung geschützt und zeigt sich in extremer Feindschaft, die alle menschlichen Verbindungen zu zerstören droht. Weder biologische Definitionen noch universelle Rechte bieten eine Lösung. Diese Fragestellungen werden in der Auseinandersetzung mit radikaler Feindschaft und der damit verbundenen Erfahrung einer unannehmbaren Gemeinschaft behandelt. Das Buch untersucht, ob wir in Zeiten radikaler Feindschaft eine Renaissance des Menschlichen erleben.
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Renaissance des Menschen?, Burkhard Liebsch
- Jazyk
- Rok vydania
- 2010
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