Der mentale Zugang zur Welt

Viac o knihe

Ist die uns vertraute Wirklichkeit von unserem Denken und Erkennen unabhängig? Der Realismus bejaht dies, während verschiedene Formen des Antirealismus, wie Idealismus und Konstruktivismus, dies verneinen. Die zentrale These des Buches besagt, dass die Debatte zwischen Realisten und Antirealisten auf einem Missverständnis des zugrunde liegenden Problems beruht. Nach einer detaillierten Analyse der Realismus-Varianten und der Feststellung, dass der gesunde Menschenverstand auf eine anspruchsvolle realistische Position verweist, werden die Motive untersucht, die zur Infragestellung des Realismus geführt haben. Das primäre Problem liegt nicht in der Denkunabhängigkeit der Wirklichkeit, sondern in der Möglichkeit unseres mentalen Zugangs zu ihr: Wie erlangen wir Wissen über die Realität, wenn diese völlig unabhängig von unserem Denken ist? Eine kontextualistische Ablehnung des Skeptizismus und eine innovative Konzeption von Intentionalität zeigen, dass die mentale Zugänglichkeit der Wirklichkeit durch ihre Denkunabhängigkeit nicht in Frage gestellt wird. Zudem gibt es keinen Grund, die Denkunabhängigkeit der Realität zu bezweifeln. Anknüpfend an die Arbeiten von H. Putnam und J. McDowell sowie in Auseinandersetzung mit aktueller Literatur zum Realismus zielt das Buch darauf ab, die Auffassung zu überwinden, dass unser Zugang zur Welt stets durch Repräsentationen vermittelt ist, und verteidigt damit indirekt einen direkten Realismu