Rom á la HCB

Viac o knihe

"Und bei allem dem seh’ ich voraus, dass ich wünschen werde anzukommen, wenn ich weggehe", schrieb J. W. von Goethe in sein 'Italienisches Tagebuch', während seines Aufenthalts in Rom im November 1786. Die Frage, wie lange man braucht, um in der 'Ewigen Stadt' anzukommen, bleibt offen – eine Woche reicht nicht, ein Monat auch nicht, und manche kommen nie an. Im September 2014 begaben wir uns auf die Reise, doch monatelange Vorbereitungen waren nur bedingt hilfreich, um eine komfortable Unterkunft zu finden. Wie Goethe feststellte, kann man sich nur in Rom auf Rom vorbereiten. Diese Stadt, reich an Ruinen und Geschichte, überwältigt den Besucher, sodass man abends erschöpft ins Bett fällt. "Man kann nur die Augen öffnen und alles in sich einfließen lassen", erkannte Goethe, "eine wahre Wiedergeburt, von dem Tage, da ich Rom betrat." Heute ist Rom in einem Zustand der Belagerung, ständig fotografiert, wo einst Maler umherzogen. Auch ich wollte fotografieren, jedoch nicht nur die Stadt, sondern die Menschen. Die Herausforderung besteht darin, die Römer zu verstehen, während vor jedem von ihnen mindestens drei Ausländer stehen.