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Als Mussolini 1936 die Achse zwischen Rom und Berlin erklärte und 1939 ein Militärbündnis mit Deutschland einging, geschah dies nicht aus Zuneigung. Vielmehr waren seine Gefühle gegenüber Deutschland von Bewunderung für die Kultur, aber auch von Angst, Bedrohung und Misstrauen geprägt. Er sah im Deutschen Reich einen Hort des Militarismus und Expansionismus, der auch Italien gefährdete. Während des Ersten Weltkriegs propagierte er Hass gegen das Reich und trug zur Kriegsbeteiligung Italiens bei. Mussolini hatte bereits in seiner Schweizer Emigration und in Trient Kontakt mit dem Deutschtum und erlernte die Sprache, was zu einem lebenslangen Interesse an deutscher Literatur führte. Dennoch war er dem deutschen Volk gegenüber reserviert und kritisierte dessen Eigenschaften wie Maßlosigkeit und Starrköpfigkeit. Er betrachtete Germanismus und Latinität als unvereinbare Gegensätze und sah in der Weimarer Republik die Fortdauer militaristischer und pangermanistischer Kräfte. Seine Angst, Südtirol zu verlieren, und sein Widerstand gegen den Anschluss Österreichs waren Ausdruck seiner Besorgnis. Erst die internationale Isolation nach dem Äthiopienkrieg führte ihn zu Hitler. Trotz seiner Abhängigkeit von Deutschland hielt er an der Allianz fest, bis er schließlich ohnmächtig erleben musste, wie große Teile Italiens besetzt und nördliche Gebiete faktisch annektiert wurden.
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Angst vor Deutschland – Mussolinis Deutschlandbild, Jobst Knigge
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- 2015
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