Zwischen Avantgarde und Tradition

Viac o knihe

Die Studie untersucht Ernst Kreneks Auseinandersetzung mit dem Neoklassizismus, um dessen Entwicklung von den Anfängen bis zum Abklingen zu verstehen. Im dreiteiligen Eröffnungskapitel werden die verschiedenen Bedeutungsebenen des Neoklassizismus und die Herausforderungen seiner Definition behandelt, sowie die Entstehungsgeschichte der Bewegung in Frankreich und Deutschland mit ihren Strömungen und Vertretern. Zudem wird die kompositionstechnische Dimension des Neoklassizismus analysiert und typische Merkmale formuliert. Der analytische Hauptteil differenziert Kreneks Auseinandersetzung in drei Phasen, die seinen Lebensorten (Berlin 1920–1923, Schweiz 1924–1925 und Kassel 1925–1927) entsprechen, wobei Krenek nicht ausschließlich neoklassizistisch komponierte. Jeder Abschnitt beginnt mit den (neoklassizistischen) Einflüssen seines künstlerischen Umfeldes, belegt durch Kreneks Schriften und Briefe, gefolgt von detaillierten Analysen relevanter Kompositionen und abschließenden Resümees. Vergleiche zwischen den Werken der drei Zeiträume beleuchten die Charakteristika der neoklassizistischen Tendenzen und Kreneks Beweggründe. Die antiromantischen Bestrebungen und barocken Satztechniken der Berliner Zeit werden als Anfänge beschrieben, während die Schweizer Zeit als Hochphase gilt, bevor die Kasseler Zeit den Übergang zu Kreneks neoromantischer Phase markiert, in der vorromantische Elemente in eine moderne Klangsprache integriert we