Untersuchung der Vigilanz unter verschiedenen Beleuchtungsbedingungen zur ergonomischen Gestaltung von Überwachungstätigkeiten

Viac o knihe

Überwachungstätigkeiten gewinnen in einer zunehmend automatisierten Arbeitswelt an Bedeutung. Ungünstig gestaltete Tätigkeiten können zu einem Rückgang der Vigilanz führen, was unerwünschte Konsequenzen wie Fehlhandlungen oder Unfälle nach sich ziehen kann. Die vorliegende Promotion untersucht die Wirksamkeit kurzwelliger Beleuchtung (λ = 380 – 580 nm) auf die Vigilanz tagsüber. Zunächst wurde der Vigilanzverlust während monotoner Überwachungstätigkeiten nachgewiesen. Der theoretische Hintergrund stützt sich auf Erkenntnisse über die Wirkung kurzwelligen Lichts nachts zur Verbesserung von Aufmerksamkeit und Vigilanz, vermittelt durch hormonelle Prozesse und einen speziellen Zelltyp in der Netzhaut. Tagsüber gab es Hinweise auf eine ähnliche Wirkung, jedoch überwiegend subjektiv. Diese Arbeit untersucht die Vigilanz sowohl mit subjektiven als auch objektiven Methoden. Eine simulierte Überwachungsaufgabe wurde unter unterschiedlichen Beleuchtungsbedingungen durchgeführt, wobei Fehleranzahl und Reaktionszeit als Indikatoren dienten. Zusätzlich wurden ein pupillographisches Verfahren und eine Ratingskala zur subjektiven Müdigkeit eingesetzt. Hypothesen bezogen sich auf den Vigilanzverlust und Unterschiede zwischen den Beleuchtungsbedingungen. In einer Laborstudie mit 44 Teilnehmern wurde die Aufgabe unter beiden Bedingungen durchgeführt. Das Absinken der Vigilanz wurde nachgewiesen, jedoch zeigte sich kein Unterschied zwischen den