Asymmetrien grenzüberschreitender Ver- und Entstrickung von Wirtschaftsgütern im Einheitsunternehmen innerhalb der Europäischen Union

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Die Überführung von Wirtschaftsgütern in einen ausländischen Unternehmensteil unterliegt in Deutschland der Sofortbesteuerung, wobei nur in bestimmten Fällen eine Steuerbelastung durch einen Ausgleichsposten gestreckt werden kann. Bisher konzentrierte sich die steuerwissenschaftliche Forschung auf nationale Ver- oder Entstrickungsregelungen. Diese Arbeit analysiert erstmals die Ver- und Entstrickungsregelungen des internationalen Einheitsunternehmens in den EU-Mitgliedstaaten. Zudem werden die Steuerwirkungen und -verwerfungen im Anrechnungs- und Freistellungsverfahren ermittelt, die bei der Entstrickungsbesteuerung von Wirtschaftsgütern entstehen können. Die Identifikation aller Überführungsszenarien erfolgt zusammen mit einer Analyse der Realisationseigenschaften. Die Studie differenziert zwischen Zuordnungswechseln aus einem Stammhaus zu einer ausländischen Betriebsstätte und umgekehrt. Auch die steuerliche Verstrickung von stillen Reserven wird hinterfragt. Auf Basis der festgestellten Bruchstellen entwickelt der Autor ein systematisches Ver- und Entstrickungsmodell für das internationale Einheitsunternehmen im EU-Raum. Dabei werden die Zielsetzungen der Protagonisten aufbereitet und einem Lastenheft zugeführt. Eine eingehende Prüfung des Unionsrechts sowie die Berücksichtigung der Rahmenbedingungen des DBA-Rechts fließen in die Modellkonzeption ein.