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Die deutsche Sprache als integraler Bestandteil jüdischer Kultur in der Moderne erscheint angesichts der nationalsozialistischen Herrschaft befremdlich. Mit dem Holocaust verlor sie ihre kosmopolitische Unschuld und wurde zu einem Idiom, von dem Abstand gehalten werden musste. Das Deutsche wurde aus dem Jüdischen exorziert und verlor seine universelle Bedeutung, insbesondere als Wissenschaftssprache. Eine teilweise Wende kündigt sich an: Ein Menschenalter nach der Katastrophe nähern sich Jüdisches und Deutsches wieder an. Dies bedeutet keine vollständige Rehabilitierung der deutschen Sprache, sondern eine Annahme von Zugehörigkeit, die in den ersten Jahrzehnten nach der Katastrophe als unzulässig galt. Der vorliegende Band dokumentiert diesen Prozess und widmet sich der hermeneutischen Geltung des Deutschen in den Geisteswissenschaften. Er enthält überarbeitete Vorträge und Diskussionen eines Symposiums, das 2012 am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur in Leipzig und am Dahlem Humanities Center der Freien Universität Berlin stattfand. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen untersuchten die Wirkung des Deutschen als (einstmals auch) jüdischer Sprache in den Geisteswissenschaften. Anhand historischer Konstellationen werden Aspekte der deutschen Sprachkultur der mittel- und osteuropäischen Judenheiten sowie deren historisch begründete Europäizität und die Bedeutung für die europ
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Sprache, Erkenntnis und Bedeutung - Deutsch in der jüdischen Wissenskultur, Arndt Engelhardt
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- 2015
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