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Antisemitismus ist kein wahrer oder falscher Begriff, sondern ein Vorurteil einer irrationalen, autoritären Gemeinschaft gegenüber Juden. Diese Bürger haben kein aufgeklärtes Bewusstsein und projizieren ihre Ängste auf Juden, die als bedrohliche Fremde wahrgenommen werden. Antisemitismus wird nicht durch das Judentum erklärt, sondern durch die Strukturen der antisemitischen Gemeinschaft und autoritärer Gesellschaften, die die Welt in „Freund und Feind“ unterteilen. Juden werden nicht als Spiegel für Selbstreflexion gesehen, sondern als Personifikationen von Herrschaft und utopischem Glück. In Krisenzeiten wenden sich konformistische Charaktere nicht gegen reale Machtverhältnisse, sondern gegen die als Fremde wahrgenommenen Juden, was ihre Revolte gegen Unterdrückung nicht aufhebt, sondern verallgemeinert. Juden erscheinen als Feinde, die in einem Überlebenskampf beseitigt werden müssen. Während Horkheimer und Adorno die Barbarei als Selbstzerstörung der Aufklärung betrachten, untersucht der vorliegende Text die Genese der deutschen Gegenaufklärung von der Französischen Revolution bis zum Nationalsozialismus und Neoliberalismus. Das Bewusstsein des Antisemitismus wird als theoretische und praktische Vernunft-Utopie dargestellt. Anstatt die Frage nach dem Wesen des Antisemitismus zu beantworten, wird sie in der Tradition des Sokrates kritisch hinterfragt.
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Über Antisemitismus, Gerhard Stapelfeldt
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- Rok vydania
- 2018
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