Die ayyūbidischen Toranlagen der Zitadelle von Damaskus

Viac o knihe

Die Zitadelle von Damaskus zählt zu den bedeutendsten islamischen Festungsbauten im Vorderen Orient und ist entscheidend für das Verständnis mittelalterlich-islamischer Wehrarchitektur sowie der politischen, sozialen und kulturellen Geschichte. Seit dem späten 19. Jahrhundert wurde sie nur sporadisch wissenschaftlich untersucht, und eine umfassende Erforschung steht noch aus. Frühere Studien waren oft unvollständig oder basierten auf nicht immer nachvollziehbaren Methoden. Hanspeter Hanisch hat daher begonnen, den Baubestand der Zitadelle systematisch zu dokumentieren, um bestehende Forschungslücken zu schließen und zur Baugeschichte beizutragen. Als Architekt bringt er das nötige Fachwissen mit, um bautechnische Aspekte eingehend zu analysieren. Zunächst konzentriert sich seine Arbeit auf die Beschreibung der Befunde und die Abgrenzung der Bauphasen, insbesondere von Reparaturmaßnahmen. Auf dieser Basis werden das ursprüngliche Erscheinungsbild, Ergänzungen sowie Zerstörungen und Wiederherstellungen erläutert. Zudem wird versucht, die Bauabschnitte zeitlich einzuordnen und die Torbauten typologisch zu klassifizieren. In dieser Abhandlung werden nicht nur die Wehrbauten, sondern auch die inneren Gebäude der Zitadelle betrachtet, wobei deren funktionelle Bedeutung im baulichen Kontext hervorgehoben wird.