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Eine Sozialgeschichte des Konservatismus untersucht dessen Entwicklung im 20. Jahrhundert im Kontext wechselnder Staatsformen. Während zahlreiche Werke über bedeutende konservative Denker existieren, fehlt es an Analysen zur praktischen Entfaltung des Konservatismus. Frank Bösch erforscht, welche gesellschaftlichen Bindungen konservative Parteien im Kaiserreich, Nationalsozialismus, der SED-Diktatur und der frühen Bundesrepublik entwickelten. Er zeigt, wie lokale konservative Parteien seit der Revolution von 1918/19 eng mit einer lebendigen Vereins- und Festkultur verbunden waren, die ihre Weltanschauung verbreitete. Anhand der Beispiele Celle und Greifswald wird verdeutlicht, wie sich lose vernetzte Vereine zu einer politischen Sammlung formierten, einschließlich Turner-, Krieger-, Schützen- und Frauenvereinen sowie der protestantischen Kirche und der lokalen Presse. Die NSDAP nutzte diese Netzwerke für ihren Aufstieg, und trotz des Parteiverbots blieben viele Verbindungen während des Nationalsozialismus bestehen oder intensivierten sich. Nach 1945 zeigt sich ein markanter Unterschied: Während das konservative Milieu in der SBZ/DDR zerschlagen wurde, erlebte es in der frühen Bundesrepublik eine kurze Renaissance. Diese Untersuchung etabliert den Begriff des „konservativen Milieus“ und schließt eine bedeutende Forschungslücke.
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Das konservative Milieu, Frank Bösch
- Jazyk
- Rok vydania
- 2002
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