Verrechnungspreise in Konzernen

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Verrechnungspreise sind die Preise, zu denen Konzernunternehmen Waren und Dienstleistungen austauschen, etwa bei der Lieferung von Rohstoffen, der Gewährung von Krediten oder dem Austausch von Personal. Im Gegensatz zu Preisen auf freien Märkten, die durch Angebot und Nachfrage bestimmt werden, werden Verrechnungspreise zwischen Konzernunternehmen festgelegt. Die Höhe dieser Preise wird oft durch das Ziel bestimmt, Gewinne innerhalb des Konzerns zu verlagern. Darüber hinaus nutzen Unternehmen Verrechnungspreise, um Bilanzpolitik zu betreiben oder die Kapitalkosten ihrer Einheiten zu beeinflussen. Diese Preise sind somit politisch motiviert. Die Möglichkeit der Konzernleitung, den Erfolg oder Misserfolg einzelner Unternehmen unabhängig von deren objektiver Produktivität zu steuern, sollte Aufsichtsräte in konzernverbundenen Unternehmen dazu anregen, sich intensiver mit der Verrechnungspreispolitik auseinanderzusetzen. Diese Arbeitshilfe unterstützt sie dabei, indem sie die Grundzüge der steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Gestaltung von Lieferungs- und Leistungsbeziehungen im Konzern erläutert und konkrete Anregungen bietet, die Aufsichtsräte für ihre Überwachungs- und Beratungsaufgaben nutzen können.