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Ulf Banscherus

    Gut - besser - exzellent?
    Übergänge im Spannungsfeld von Expansion und Exklusion
    Differenzierung im Hochschulsystem
    Bedingungen für flexible Bildungsübergänge
    Wandel der Arbeit in wissenschaftsunterstützenden Bereichen an Hochschulen
    Arbeitsplatz Hochschule
    • Die Studie beschreibt und analysiert auf einer breiten empirischen Basis die Arbeits- und Beschäftigungssituation sowie die Einstellungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in wissenschaftsunterstützenden Bereichen an Hochschulen (z. B. Sekretariate, Bibliotheken, Labore, Rechenzentren, zentrale und dezentrale Verwaltungseinheiten). Die Beschäftigtenzahlen in dieser Gruppe stiegen im vergangenen Jahrzehnt deutlich an, bleiben jedoch hinter dem Anstieg der Zahl der Studierenden und der wissenschaftlich Beschäftigten zurück. Dies hat ihre Arbeitssituation und die an sie gestellten Anforderungen ebenso beeinflusst wie die hochschulpolitischen Reformen und die Digitalisierung.

      Wandel der Arbeit in wissenschaftsunterstützenden Bereichen an Hochschulen
    • Differenzierung im Hochschulsystem

      Nationale und internationale Entwicklungen und Herausforderungen

      Differenzierung, oft in Verbindung mit Schlagworten wie Exzellenz, Wettbewerb oder Diversität, hat sich seit den 1980er Jahren zu einem hochschulpolitischen Schlüsselbegriff entwickelt. Diese Entwicklung hat in den letzten Jahren durch die weltweite Diskussion über World Class Universities zusätzlichen Auftrieb erhalten. Differenzierung kann in Hochschulsystemen in unterschiedlichen Formen erfolgen, und auch wissenschaftliche sowie hochschulpolitische Debatten über Differenzierung verlaufen entlang verschiedener Diskussionslinien. In diesem Band werden ausgewählte Beiträge zur Differenzierungsdebatte präsentiert, die bei der 8. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung im März 2013 an der Berliner Humboldt-Universität vorgestellt wurden. Die Beiträge blicken aus nationaler und internationaler Perspektive auf dieses Thema, wobei vier Aspekte zentral sind: (1.) die Systemebene, auf der insbesondere institutionelle horizontale und vertikale Differenzierungsmuster betrachtet werden, (2.) die Wirkungen konkreter Differenzierungsimpulse auf die Hochschullandschaft wie der Etablierung von Qualitätssicherung oder neuen Steuerungsmodellen, (3.) Differenzierungsprozesse, die insbesondere das Hochschulpersonal betreffen, sowie (4.) Differenzierungsprozesse, die sich auf Studierende auswirken.

      Differenzierung im Hochschulsystem
    • Zahlreiche Übergänge prägen das Hochschulsystem - zu Studienbeginn, während des Studiums und nach Studienende. Der Sammelband umfasst eine Bestandsaufnahme der unterschiedlichen Schnittstellen. Dabei wird in den verschiedenen Beiträgen systematisch untersucht, welche Rahmenbedingungen und formalen Aspekte das Übergangsverhalten beeinflussen und welche Faktoren dabei eine zentrale Rolle spielen. Neben der institutionellen wird besonders auch die individuelle Perspektive der Studieninteressierten, Studierenden und Absolventen berücksichtigt.

      Übergänge im Spannungsfeld von Expansion und Exklusion
    • Der Tagungsband dokumentiert die GEW-Wissenschaftskonferenz aus dem Jahr 2011. Er gibt einen Überblick über die Debatte zur Qualitätssicherung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Dazu lässt er zahlreiche politische und wissenschaftliche Akteurinnen und Akteure aus ihrer jeweiligen Perspektive zu Wort kommen. Unter anderem wird das Spannungsverhältnis zwischen Qualität und Quantität diskutiert, die Förderung der Spitzenforschung sowie eine verantwortliche Reflexion der Forschungsfolgen. Damit spiegelt der Tagungsband die gesamte Breite der Diskussion.

      Gut - besser - exzellent?
    • Hochschule und Demokratie

      Debattenbeiträge zu 40 Jahren StudentInnenbewegung, Hochschulreform und außerparlamentarischer Opposition

      Das vorliegende Studienheft zielt darauf ab, den Blick auf die sozialen Konflikte und politischen Widersprüche der Gegenwart zu erweitern, insbesondere im Hochschulbereich. Es geht nicht darum, ein Jubiläum zu feiern oder die Vergangenheit zu bewältigen, sondern zu untersuchen, ob die Themen, Analysen und Strategien aus dem 68er-Milieu und den darauf folgenden Bildungsreformen zur aktuellen Situation beitragen können. Dabei wird „68“ in eine historische Kontinuität zur Gegenwart gerückt, um der Entpolitisierung entgegenzuwirken, die in der medialen Inszenierung des Themas vorherrscht. Die 68er-Bewegung war keine isolierte Veranstaltung, sondern eine vielschichtige Bewegung, die sich gegen überkommene Autoritäten und soziale Institutionen richtete, die das Freiheitsverlangen der Einzelnen einschränkten. Diese Impulse führten zu Analysen und politischen Strategien zur Hochschulreform, die trotz der späteren technokratischen Umsetzung wertvolle Einsichten für aktuelle politische Konflikte bieten können. In den 1970er Jahren gab es an westdeutschen Hochschulen intensive Debatten über die Praxisrelevanz des Studiums. Obwohl die Diskussion in den 1980ern stagnierte, ist der Bologna-Prozess heute von politischem Desinteresse geprägt. Die technokratische Herangehensweise an das Thema Praxis führt dazu, dass gesellschaftliche Konflikte und Kontroversen ignoriert werden, während der Eindruck entsteht, dass berufliche Orientierung einfac

      Hochschule und Demokratie
    • In den 1970er Jahren gab es an westdeutschen Hochschulen intensive Debatten über die ›Praxisrelevanz‹ von Studiengängen. Obwohl das Projekt einer permanenten Studienreform in den 1980ern stagnierte, blieben die Probleme ungelöst. Nach zwanzig Jahren kam der ›Bologna-Prozess‹, der mehr ›Praxis-‹ und ›Berufsorientierung‹ in den Fokus der Studienorganisation rückte. Dieser Prozess ist jedoch von politischem Desinteresse geprägt. Die technokratische Herangehensweise an ›Praxis‹ blendet die Kontroversen und gesellschaftlichen Konflikte aus, die in diesem Begriff stecken. Stattdessen wird ›berufsorientierend‹ als technisches Gütesiegel auf neue Studiengänge geklebt. Das Studienheft zielt darauf ab, diese Debatte zu repolitisieren und fruchtbar zu gestalten. Dies gelingt nur, wenn die Hochschulsituation in die breiteren gesellschaftlichen Kontroversen um die Zukunft des Bildungssystems eingeordnet wird. Die Intellektualisierung der gesellschaftlichen Arbeit, etwa im Kontext der ›Wissensgesellschaft‹, verknüpft Fragen der Studienreform mit denen traditioneller beruflicher Bildung und öffentlicher Schulen. Wenn die Publikation ein Denken in Widersprüchen, Konflikten und Alternativen fördert - im Gegensatz zum vorherrschenden betriebswirtschaftlichen ›Einheitsdenken‹ - ist ihr Ziel erreicht.

      Bildung - Beruf - Praxis