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Gábor Tüskés

    13. september 1955
    Germania Hungaria litterata
    Literaturtransfer und Interkulturalität im Exil
    Zur Metamorphose des Schelms im modernen Roman
    Jansenisms and Literature in Central Europe/Jansenismen und Literatur in Mitteleuropa/Jansénismes et littérature en Europe centrale
    Volksfrömmigkeit in Ungarn
    Johannes Nádasi
    • Johannes Nádasi

      Europäische Verbindungen der geistlichen Erzählliteratur Ungarns im 17. Jahrhundert

      • 544 stránok
      • 20 hodin čítania

      Die Buchreihe Frühe Neuzeit begründet 1987 von Jörg Jochen Berns, Gotthard Frühsorge, Klaus Garber, Wilhelm Kühlmann und Jan-Dirk Müller dient der Grundlagenforschung in Editionen, Monographien und Sammelbänden. Dabei strebt sie nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge. Ein erster Teil gilt der Gattung "geistliche Erzählprosa", die über die jesuitische Meditationsliteratur auf der einen, das "Exemplum" auf der anderen Seite aufgeschlossen wird. Ein Forschungsbericht bringt zahlreiche sonst nicht greifbare Titel aus den östlichen Sprachen mit in die Debatte. Der zweite Teil ist dem Leben und Werk von Johannes Nádasi (1614-1679) gewidmet, der neben Drexel, Vogler und Masen mit seinen rund sechzig moralischen und meditativen Schriften als einer der Großen der mitteleuropäisch-jesuitischen Prosa gilt. Der Biographie mit den Stationen in Ungarn, Rom und Wien folgt eine Typologie der in zahlreiche Nationalsprachen übersetzten Werke, eine Analyse seiner Anlässe, Motivationen, sozialen Zirkulationen, eine Untersuchung seiner Quellen, der Verwendung der Exempel und eine Betrachtung der stilistisch-rhetorischen Merkmale. Im Zentrum des dritten Teils steht die Rezeptionsgeschichte. Der räumlichen und zeitlichen Erschließung der Verbreitung vor allem in Deutschland, Italien, Böhmen, Polen und Ungarn folgt die Analyse der Übersetzungen mit Schwerpunkt im deutschen Sprachgebiet. Ein Kapitel ist dem Anteil der Titelkupfer und Illustrationen an der Verbreitung gewidmet. Umfangreiche Register helfen bei der Erschließung des Lesepublikums.

      Johannes Nádasi
    • This volume explores how Jansenism was transmitted into Central European literatures and how it shaped the concept of literature in the region. It investigates how and through which translators, publishers and patrons Jansenist ideas, texts and readings arrived in this area; how, to what extent, in what form and with what transfers these ideas impacted literature. The authors connect research methodologies that have traditionally been used separately from each other. Another objective is to systematize and critically evaluate earlier results while also revealing new sources. The volume puts moralist and anthropological discourses of Jansenist influence into a new perspective, with an emphasis on their links to literary and cultural history, aesthetics and the history of ideas.

      Jansenisms and Literature in Central Europe/Jansenismen und Literatur in Mitteleuropa/Jansénismes et littérature en Europe centrale
    • Die vorliegende Arbeit positioniert Marci Kakuk, den Romanzyklus Jenő J. Tersánszkys, im Kontext des modernen europäischen Romans und rückt das Werk in komparatistischer Perspektive in ein Spannungsfeld von Tradition und Innovation. Im Romanzyklus werden pikareske Erzählmuster aufgegriffen und originell weiterentwickelt, verbunden mit einer schelmenhaften Sprache, einer stilisierten Oralität und einer scheinbar mittellosen, doch hochkomplexen, ironischen Erzählweise. Neben Biographie und Werk des Autors werden Entstehung, Romanhandlung und Figurenkonstellation beleuchtet sowie Moralkritik, Weltsicht, Romanpoetik, Sprache und Erzählweise dargestellt. Den Problemen der deutschen Teilübersetzung ist ein eigenes Kapitel gewidmet.

      Zur Metamorphose des Schelms im modernen Roman
    • Dieser Band präsentiert die Ergebnisse eines internationalen Kolloquiums, das im Oktober 2011 in Budapest zum Werk des ungarischen Aufklärungsautors Kelemen Mikes stattfand. Mikes’ Hauptwerk, die Briefe aus der Türkei, gilt als herausragendes Beispiel der europäischen Briefliteratur des 18. Jahrhunderts. Darüber hinaus umfasst sein Œuvre die ungarischen Übersetzungen von zwölf französischen Prosawerken, darunter Novellen von Mme de Gomez sowie bedeutende Texte der moraldidaktischen Prosa, Exegese, Historiographie und theologischen Literatur. Der Fokus des Bandes liegt auf der Phänomenologie der Beziehungen eines im Exil lebenden Schriftstellers zur fremden Kultur. Die Artikel zeigen, wie sich intertextuelle Beziehungen als bi- und multinationales Frage-Antwort-Spiel entwickelten und wie interkulturelle Rezeptionsinteressen darin integriert wurden. Mikes’ Sprache spiegelt ein breites Spektrum sozialer und funktionaler Varietäten wider, was eine eingehende Untersuchung der sprachlichen und stilistischen Aspekte seiner Texte sowie deren theoretische Analyse im Kontext der Übersetzungsgeschichte ermöglicht.

      Literaturtransfer und Interkulturalität im Exil
    • Germania Hungaria litterata

      • 369 stránok
      • 13 hodin čítania

      Der vorliegende Band versucht, die vielfältige Ausstrahlung der oberdeutschen Literatur im 17. Jahrhundert nach Ungarn durch eine Reihe von paradigmatischen Einzeluntersuchungen zu illustrieren sowie einige Beispiele für die kreative Aufnahme von ungarischen Einflüssen auf deutscher Seite in den Blick zu bringen. Ein Charakteristikum dieser literarischen Rezeptionsprozesse liegt darin, dass sie oft über lange Zeit hindurch stattgefunden haben und dass man sie in manchen Fällen bis zum 19., ja bis zum 20. Jahrhundert verfolgen kann. Die Rezeptionswege gehen meist vom Westen nach Osten. In einigen Fällen – wie z. B. in der Emblematik, im Jesuitendrama oder in einer nach der Überführung des Gnadenbildes von Maria Pötsch nach Wien herausgegebenen Predigt- und Emblemsammlung – kann man aber auch die entgegengesetzte Richtung sowie Wechselwirkungen beobachten. Neben der Darstellung der unterschiedlichen Vermittlungsformen und -instanzen geht es in den Untersuchungen stets auch um die Klärung des ideen-, kultur- und gattungsgeschichtlichen Kontextes der Originalwerke. Ein Teil der untersuchten Texte ist eng verbunden mit Bildern, deren Rezeptionsgeschichte stets mitberücksichtigt wurde.

      Germania Hungaria litterata