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Jessica Nitsche

    Walter Benjamins Gebrauch der Fotografie
    Populärkultur, Massenmedien, Avantgarde
    Mit dem Tod tanzen
    Entwendungen
    • Entwendungen

      Walter Benjamin und seine Quellen

      „Der Text ist ein Wald, in dem der Leser der Jäger ist“ notierte Benjamin für sein Passagen-Projekt. Das Buch erschließt Benjamins Arbeitsweise erstmals ausgehend von seiner eigenen Lektürepraxis. Als lesender Jäger und Sammler durchforstete Benjamin Texte von Goethe, Marx, Kafka, Freud und vielen weiteren Autoren. Angesichts der Heterogenität seiner Quellen ist erstaunlich, dass sich in der Art seiner Lektüre methodische Eigenheiten wiederholen. Burkhardt Lindner hat diesen Zugriff auf andere Autoren als „Entwendung“ beschrieben, mit der Benjamin „den fremden Text sich anverwandelt oder abstößt und damit in die eigenen Denkerfahrungen einsenkt“. Der Band erkundet verschiedene Dimensionen dieses Verfahrens und schärft den Begriff der Entwendung durch Einzelanalysen. So werden Denk- und Schreibweisen sichtbar, die bislang nicht als ein von Benjamin werkübergreifend angewendetes Verfahren aufgearbeitet wurden.

      Entwendungen
    • Mit dem Tod tanzen

      Tod und Totentanz im Film

      • 286 stránok
      • 11 hodin čítania

      Tanz symbolisiert Leben und Lebendigkeit, doch was geschieht, wenn die Toten tanzen? Der Totentanz hat eine lange Tradition, die bis ins späte Mittelalter zurückreicht. In dieser Zeit wurden die Toten, die die Lebenden unabhängig von Alter, Geschlecht und Stand heimsuchen, in lebendigen Darstellungen als Skelette dargestellt. Diese Figuren mischen sich unter die Menschen, zwingen sie, dem Tod zu folgen, und erscheinen in verschiedenen Szenarien: mal still, mal drängend oder in Gruppen tanzend. Trotz ihrer mittelalterlichen Wurzeln ist die Thematik des Totentanzes heute relevant, da sie die Unvorstellbarkeit und Allgegenwart des Todes thematisiert. Das Buch fokussiert auf den Film als Medium, das die Möglichkeit bietet, den Tod tatsächlich „zum Tanzen zu bringen“. Filmische Darstellungen von Totentänzen sind so alt wie das Medium selbst und reichen bis in die Gegenwart. Es wird untersucht, wie der Film dieses traditionsreiche Motiv fortschreibt, verändert und umwendet, indem er sein (audio)visuelles und erzählerisches Potenzial nutzt. Beispiele stammen aus der Filmgeschichte, vom expressionistischen Stummfilm der 1920er bis zum Hollywoodkino der 2010er Jahre, sowie aus Dokumentar- und Trickfilmen und zeitgenössischer Kunst. Filme von Regisseuren wie Fritz Lang, Sergei Eisenstein, Walt Disney und Quentin Tarantino werden eingehend betrachtet.

      Mit dem Tod tanzen
    • Populärkultur, Massenmedien, Avantgarde

      • 407 stránok
      • 15 hodin čítania

      Was die Weimarer Kultur auszeichnet, ist ihre starke Ambivalenz. Während einerseits ein Trend zur Demokratisierung und neue, innovative Entwicklungen die Kultur- und Medienlandschaft prägen, zeigen sich andererseits Unstimmigkeiten zwischen Theorie und Praxis, staatliche Kontrollmechanismen werden sichtbar und längst überholte Wertvorstellungen verstecken sich im unterhaltsamen Gewand der Populärkultur. Doch ist das künstlerisch-intellektuelle Klima zwischen 1919 und 1933 tatsächlich so innovativ und sind die Produkte der Alltags- und Massenkultur wirklich so konservativ? Wo wird möglichweise die Avantgar-de affirmativ, wo die Populärkultur politisch? Diese Fragen und Ambivalenzen bearbeitet der Band in theoretischen Reflexionen und Analysen ausgewählter Beispiele aus dem Bereich der Avantgarde wie auch der Populärkultur (Boulevardkomödie, Fotobücher, Musiktheater, Reklame) und mit besonderem Fokus auf deren Schnittstellen in Rundfunk, Film, Fotografie, Theater und Literatur. Er bietet damit einen neuen medienarchäologischen Blick auf die Kultur der Weimarer Moderne.

      Populärkultur, Massenmedien, Avantgarde
    • Walter Benjamins Gebrauch der Fotografie

      • 371 stránok
      • 13 hodin čítania

      Walter Benjamin hat die Fotografie neu gedacht und Fotografien auf besondere Art und Weise rezipiert. Seine Position zeichnet aus, dass er Fragen nach Wahrnehmungsweisen und deren Veränderbarkeit ins Spiel bringt und den Mediendiskurs damit signifikant erweitert hat. Benjamins 'Geschichten der Fotografie' sind versprengte, sie gehen sowohl als Horrorszenario im Fotoatelier um 1900, als Rezensionen zeitgenössischer Bildbände wie auch als Auseinandersetzung mit den um 1930 aktuellen Diskursen in sein Werk ein. Diese verschiedenen und selten widerspruchsfreien Einsätze des Mediums, die dieses Buch erstmalig in ihrem ganzen Umfang vorstellt, ergeben in ihrer Anordnung und Überlagerung ein Bild von Benjamins 'Gebrauch der Fotografie'. Anhand zahlreicher konkreter Lektüren wird dargelegt, wie sich die Fotografie bei Benjamin zu einem Medium entwickelt, das sich in die Wahrnehmungsräume einträgt, die er literarisch konstruiert. Es wird der Bewegung nachgespürt, wie Fotografien in seine Schriften einkehren, um sich nach und nach in fotografische Strukturen, einverleibte Optiken umzukehren. Auf diese Weise deckt die Studie auf, wie die Fotografie Benjamins literarische Arbeit mitstrukturiert und wie das Fotografische schließlich zu einer theoretischen Apparatur wird, die die Gegenwartsbezogenheit seiner geschichtsphilosophischen Konstruktion ins Bild setzt.

      Walter Benjamins Gebrauch der Fotografie