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Harry Waibel

    20. jún 1946
    Rassisten in Deutschland
    Der gescheiterte Anti-Faschismus der SED
    Die braune Saat
    Rechtsextremismus in der DDR bis 1989
    Rechte Kontinuitäten: Rassismus und Neonazismus in Deutschland seit 1945
    Ein fruchtbarer Schoß
    • Ein fruchtbarer Schoß

      Wissenschaftler in der DDR, die bis 1945 Mitglieder in Nazi-Organisationen waren

      • 592 stránok
      • 21 hodin čítania

      Das Buch beleuchtet die oft verdrängte Geschichte der DDR und die Rolle der Wissenschaftler an Universitäten und Hochschulen. Es thematisiert die Verbindungen von Wissenschaftlern zu NS-Organisationen bis 1945 und bietet mit über 900 Kurzbiografien eine umfassende Sammlung, die eine bedeutende Lücke in der Geschichtsschreibung schließt. Durch diese Biografien wird ein differenziertes Bild der wissenschaftlichen Landschaft der DDR und ihrer politischen Verstrickungen vermittelt.

      Ein fruchtbarer Schoß
    • Der Experte und Historiker Harry Waibel dokumentiert in diesem Werk die politischen Entwicklungen in Ost- und Westdeutschland nach 1945 in Bezug auf Rassismus, Neonazismus und Rechtsextremismus sowie deren Kontinuitäten. In beiden deutschen Staaten wurden auf vielfache Weise die Massenmorde der Nationalsozialist:innen verleugnet und verdrängt. Sowohl in der sozialistischen als auch in der kapitalistischen Gesellschaft und ihren staatlichen Institutionen wirkten subkutan rassistische, neonazistische und antisemitische Einstellungen kontinuierlich fort. Gegenüber Menschen fanden sie in Form von persönlichen Angriffen ihre Zuspitzung und ihren Ausdruck. Seit dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zur Bundesrepublik Deutschland (BRD) am 3. Oktober 1990 bis April 2022 haben unzählige rechte Gewalt- und Propagandastraftaten stattgefunden. Harry Waibel legt nach intensiven Recherchen mit diesem Band eine umfangreiche Dokumentation der tödlichen Angriffe auf Menschen vor. Allein in diesem Zeitraum wurden über 400 Männer, Frauen und Kinder von mutmaßlich rechten Täterinnen und Tätern getötet. Nicht von allen Opfern konnten die Namen ermittelt werden, aber sie und die namentlich Bekannten sollen auf keinen Fall in Vergessenheit geraten. Dies möchte diese Dokumentation erreichen. Waibels zeithistorische Forschungsarbeiten zum Verlauf und zu den Ursachen von Neonazismus, Rassismus und Antisemitismus sind zudem wichtig, um die Entwicklung des gegenwärtigen Rassismus und Neonazismus in Deutschland in ihrer Komplexität und Komplementarität zu verstehen

      Rechte Kontinuitäten: Rassismus und Neonazismus in Deutschland seit 1945
    • Die braune Saat

      Antisemitismus und Neonazismus in der DDR

      Seit der Vereinigung gab es in den neuen Bundesländern im Verhältnis zur Bevölkerung 2- bis 3-mal mehr rechte Propaganda- und Gewalttaten als im Westen, was auf eklatante Defizite des DDR-Systems zurückzuführen ist. Die SED hatte einen Antifaschismus etabliert, der antisemitische und neonazistische Phänomene ignorierte und den latenten Antisemitismus durch Antizionismus verdeckte. Die Entnazifizierung in der SBZ/DDR war oberflächlich und wurde zu schnell abgebrochen. Harry Waibel belegt diese Defizite mit etwa 7.000 Angriffen von Neonazis und Antisemiten sowie zahlreichen Propagandamaterialien. Zudem gab es über 900 antisemitische Vorfälle und etwa 200 pogromartige Angriffe in über 110 Städten seit den 1960er Jahren. Die Täter, vorwiegend männlich, waren in verschiedenen gesellschaftlichen Schichten, einschließlich Schulen und unter jungen Arbeitern, aktiv. Ab Ende der 1970er Jahre kamen Skinheads und gewaltbereite Fußball-Anhänger, die Hooligans, hinzu. Gemeinsam entwickelten sie eine militante Öffentlichkeit, die in Straßenschlachten gegen Sicherheitskräfte sichtbar wurde. Der Neonazismus in der DDR bestand aus mehreren Elementen und war ab Mitte der 1980er Jahre für die SED nicht mehr kontrollierbar. Die Informationen stammen größtenteils aus zuvor nicht gesichteten Materialien der BStU, die als „geheim“ deklariert waren.

      Die braune Saat
    • Der gescheiterte Anti-Faschismus der SED

      Rassismus in der DDR

      • 293 stránok
      • 11 hodin čítania

      Über 8600 neo-nazistische, rassistische und antisemitische Propaganda- und Gewalttaten sind für die DDR belegt, bei denen es tausende Verletzte und mindestens zehn Tote gegeben hat. Der Anteil antisemitischer Angriffe liegt bei etwa 900 Vorfällen, davon betreffen etwa 145 Schändungen jüdischer Friedhöfe und Gräber. Der Anteil der rassistischen Angriffe liegt bei rund 725 Vorfällen. Rassismus, Neo-Nazismus und Antisemitismus waren Bestandteil des öffentlichen Lebens und sie wurden von der SED konsequent geheim gehalten. Die Ursachen dafür wurden geleugnet und verdrängt oder dem Einfluss des Westens zugerechnet, oder es wurden die Opfer selbst dafür verantwortlich gemacht. Da der Anti-Faschismus der SED keine effiziente Abwehr dieser gefährlichen politischen Strömungen hervorbringen konnte, wird er als gescheitert eingestuft.

      Der gescheiterte Anti-Faschismus der SED
    • Rassisten in Deutschland

      • 447 stránok
      • 16 hodin čítania

      Das Syndrom des «verleugnenden Verdrängens» der rassistischen Verbrechen der Nazis betrifft die kollektive Bewusstseinslage der Deutschen nach 1945 sowohl in der DDR als auch in der BRD. Rassisten und ihre Vorstellungen über eine Ungleichwertigkeit der Menschen verschwanden weitgehend aus der Öffentlichkeit, wucherten aber, auf allen gesellschaftlichen Ebenen der Alltagskultur und in Institutionen, bis in die Gegenwart hinein fort. Seit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten wurden über 250 Kinder, Frauen und Männer getötet und die Verletzten bleiben ungezählt. Die Aufdeckung der rassistischen Jenaer Gruppe «Nationalsozialistischer Untergrund» (NSU) und ihre mörderischen Aktionen verweisen nicht nur auf die rassistischen Verbrechen insgesamt, sondern auch auf spezifische Unterschiede zwischen den Rassisten im Osten und im Westen Deutschlands.

      Rassisten in Deutschland
    • Diener vieler Herren

      • 390 stránok
      • 14 hodin čítania

      Die Analyse der in diesem Buch ausgewählten beruflichen und politischen Kurzbiografien (ca. 1.500) betrifft Personen, in ihrer übergroßen Mehrheit sind es Männer, die für Nazi-Deutschland aktiv waren. Nach 1945 wirkten sie in der SBZ/DDR, ohne dass sie für kriminelle Aktivitäten während der NS-Zeit politisch oder juristisch belangt worden sind. Waren sie Mitglied einer Partei bzw. Organisation der Nationalen Front der DDR galten sie als «ent-nazifiziert». Dieses pragmatische Vorgehen der SED belegt den widersprüchlichen Prozess der Ent-Nazifizierung ehemaliger NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Die Biografien umfassen sieben Berufsgruppen: Ärzte und Mediziner, Journalisten, Bewaffnete, Manager, Kulturschaffende, Wissenschaftler und Politiker. Dieses Buch zeigt, dass die wissenschaftliche Aufarbeitung des NS-Faschismus in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen, wie z. B. bei den Ärzten oder den Universitäten, kaum begonnen hat.

      Diener vieler Herren