Werner Heiland-Justi dokumentiert das Leben von Engelbert Krebs in den Jahren 1920 - 1945. Krebs lebte von 1881 bis 1950. Er war Priester, Professor an der Universität Freiburg, Prediger, Seelsorger und Menschenfreund. Krebs hatte unzählige Besucher, sowohl in seiner Wohnung in Freiburg, als auch in seiner „Klause“ in St. Märgen. Er schrieb sie alle auf: Kinder, Mütter und Väter, Studierende und Professoren, Pastoren, Äbte und Bischöfe, Soldaten und Generäle. Er engagierte sich für jüdische Mitbrüger, studierende und studierte Frauen. Nach 1933 geriet er ins Visier der Gestapo wegen seiner öffentlichen Predigten, in denen er das NS-Regime verurteilte. Häufig traf er sich mit der Schwester Placida von St. Lioba, Eva Laubhardt, die zusammen mit Dr. Gertrud Luckner „Fluchthilfe“ betrieb. Beide kamen deswegen 1943 in das Konzentrationslager Ravensbrück. Er notierte die Kriegstoten seiner Verwandtschaft und befreundeter Familien, die Besuche der „Fronturlauber“ von allen Fronten - er wusste von den Verlusten vor allem in Russland.
Werner Heiland Justi Knihy






Das Graduale des Klosters Wonnental bei Kenzingen
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Das 1310 entstandene Graduale des Klosters Wonnental gehört zu den schönsten Exemplaren des 14. Jahrhunderts. Es ist wundervoll mit Bildinitialen geschmückt. Auch Rankenwerk und allerlei Getier zieren die Seiten der unvergleichlichen Handschrift. Die Initialen lassen sich den Festtagen und jeweiligen Heiligen des Kirchenjahres zuordnen. Der Sinn der Drolerien erschließt sich nicht immer. Wunderlicherweise hat das wertvolle Buch alle Kriege, Brandschatzungen und Plünderungen überlebt, bis es schließlich in den Besitz des Landes Baden geriet. Der Großherzog (von Napoleons Gnaden) von Baden, dem im Frieden von Preßburg 1805 der bis dahin österreichische Breisgau zufiel, ordnete die Aufhebung aller Klöster an. Wonnental wurde de facto geplündert. Der letzten Äbtissin (1794–1806), Maria Benedicta Krebs, wurde nicht nur ihr Reisewagen, sondern sogar der Ring von ihrem Finger geraubt. Sie stammte aus der in Freiburg bekannten Familie Krebs. Ihr Wappen zeigt außer dem Zisterzienserbalken und dem W für Wonnental das Hauszeichen dieser Familie. Maria Benedicta starb 1819 in Freiburg im Alter von 57 Jahren. Das Graduale des Klosters wird in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe aufbewahrt.
Obwohl Freiburg im Breisgau nicht als Zentrum der Elisabeth-Verehrung gilt, entstanden im späten Mittelalter beeindruckende Kunstwerke zu Ehren der hl. Elisabeth, darunter zwei bedeutende Glasmalereien. Die erste, nach einem Entwurf von Martin Schongauer vor 1490 in Straßburg gefertigt, ziert ein Fenster in der Sakristei des Freiburger Münsters. Das zweite Glasbild, entworfen von Hans Baldung Grien und zwischen 1512 und 1513 in Freiburg hergestellt, gehörte der Freiburger Kartause, deren Prior Gregor Reisch, der Beichtvater Kaiser Maximilians, war. Während das Sakristeifenster seinen ursprünglichen Platz beibehalten hat, fand das andere Fenster im 19. Jahrhundert seinen Weg ins Schloss Langenstein bei Orsingen. Um 1480 malte die Freiburger Klarissin Sibilla von Bondorf zahlreiche Miniaturen der hl. Elisabeth, die in Handschriften einer Elisabeth-Legende und einer Klarissenregel enthalten sind. Diese Legende wurde von Elisabeth Vögtin verfasst, die zusammen mit der Bondorferin aus wohlhabenden Familien stammte und als Stifterin für Glasmalereien im Freiburger Münster, einschließlich des Elisabeth-Fensters, tätig war. Die literarische Quelle der Freiburger Elisabeth-Legende, wie Werner Heiland-Justi nachweist, stammt aus einer Kartause in Basel, wo Prior Heinrich von Alefeld die Legenden heiliger Frauen sammelte. Dies könnte auch den Wunsch von Gregor Reisch erklärt haben, die Kapelle der Kartause mit 25 Heiligen-Fenstern auszus
Elisabeth: Königstochter von Ungarn, Landgräfin von Thüringen und Heilige
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Die Heilige Elisabeth (1207–1231), Landgräfin von Thüringen, Tochter des ungarischen Königs, ist die bekannteste Frau des Mittelalters. Ihre Reliquien ziehen noch heute viele Wallfahrer an. In 14 Miniaturen vom Ende des 15. Jahrhunderts wird sie zusammen mit dem hl. Franz und der hl. Klara als Heilige dargestellt. Die Handschrift, für die diese Bilder entstanden, gehört zu einer Gruppe von Heiligenlegenden, die aus dem Klarissenkloster in Freiburg im Breisgau stammen (Klaren-Legende, Franziskus-Legende, Bonaventura- und Johannes-Legende). Die Darstellungen schildern das Leben der hl. Elisabeth von der Geburt bis zum Grab. Die zauberhaften Bilder begleitet der Text eines Gebetes, das seinerzeit in alemannischer Sprache aufgeschrieben wurde. In diesem Buch werden die Miniaturen aus dem Freiburger Klarissenkloster in den Zusammenhang mit Buchmalereien, Altarbildern und Skulpturen des späten Mittelalters gestellt.
Kochrezepte aus vergangenen Zeiten von Emy Justi Denken Sie nicht manchmal an die guten alten Zeiten zurück, als Großmutter noch in der Küche stand? Von einfachen Suppen, Vorspeisen und früherem Sonntagsessen, Dessert und Kuchen, erfährt der Leser, dass das Kochen vor über 100 Jahren nicht so leicht war wie heute. Hier finden Sie längst vergessene kulinarische, manchmal wunderliche Geheimnisse aus Emy Justis Kochbuch (ca. 1900-1930).
Von Beckmann bis Zschokke
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Ludwig Justi (1876?1957) war von 1909 bis 1933 und wieder ab 1946 bis zu seinem Tod 1957 Direktor der Nationalgalerie in Berlin. Aus dem privaten Nachlass Justis stammt ein Konvolut von Briefen, zumeist von Künstlern, im Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) in Berlin. Diese Briefe (von Max Beckmann bis Alexander Zschokke) werden hier erstmals veröffentlicht
Hans Baldung gen. Grien und die Glasmalereien im alten Endinger Rathaus
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Im Jahr 1512 berief der Freiburger Münsterpfleger Sebastian von Blumeneck den Maler Hans Baldung gen. Grien nach Freiburg im Breisgau. Dort schuf der bedeutende Renaissance-Künstler den Hochaltar, einen Marienaltar, für den neuen gotischen Chor des Münsters Unserer Lieben Frau. Baldung begann zudem mit dem „Glaser“ Hans Gitschmann von Ropstein, Glasmalereien für den Chor und dessen Kapellenkranz zu fertigen. Diese Zusammenarbeit dauerte bis 1530 und umfasste auch den Fensterzyklus für die Kartause in Freiburg. Gregor Reisch, Prior der Kartause und Humanist, war der Spiritus Rector dieses Projekts. Zu den kleineren Arbeiten zählen die Standes- oder Wappenscheiben, die Ropsteins Werkstatt für Adelige sowie Städte im Breisgau, der Schweiz und im Elsass lieferte. Unter diesen sind zwölf Standesscheiben, die seit 1530 nahezu im Originalzustand erhalten sind und im Endinger Rathaus aufbewahrt werden. Die Scheibenbilder schildern die Geschichte der Stadt Endingen am Kaiserstuhl von der Herrschaft derer von Üsenberg bis zur Zeit der Habsburger in Vorderösterreich. Sie reflektieren den Besitz und die Erbschaften der führenden Breisgauer Familien im Mittelalter und sind zudem künstlerische Kleinodien der beginnenden deutschen Renaissance.