Diese dreibändige "Bibliothek" macht bedeutende literarische Schätze des antiken Judentums und des frühen Christentums für eine interessierte Leserschaft in aktuellen, allgemeinverständlichen Übersetzungen verfügbar.Eine leicht zugängliche Ausgabe dieser Literatur fehlt im deutschsprachigen Raum seit langem. Ein Team von 27 Autorinnen und Autoren hat daher unter der Herausgeberschaft von Jürgen Wehnert aus der Fülle jüdischer und christlicher Texte, die nicht in der Hebräischen Bibel und im Neuen Testament aufgenommen wurden, eine Auswahl getroffen, die aufgrund ihres Gedankenreichtums und ihrer sprachlichen Schönheit eine Neuentdeckung verdient. Den 40 Einzelwerken stehen informative Einleitungen voran, die Übersetzungen sind an den antiken Originaltexten neu erarbeitet und durch Anmerkungen erläutert. Entstanden ist so ein umfangreiches, spannendes Lesebuch, das überraschendes Licht auch auf die biblischen Schriften wirft.
Das poetische Paradies im Werk der frühbarocken Dichterin Sibylla Schwarz im zeitgenössischen Kontext Im Gegensatz zu den bisher vorrangig werkorientierten Untersuchungen zur frühbarocken Dichterin Sibylla Schwarz (1621-1638) versteht sich dieser Band durch eine kulturgeschichtliche Kontextualisierung ihrer Poesie als Korrektur und Erweiterung früherer Forschungen. Die Beiträger:innen zeigen aus interdisziplinärer Perspektive die zeitgenössischen und übergreifenden kulturellen Konzepte auf, die sich mit der Paradiesvorstellung im _uvre von Schwarz verbinden: Frömmigkeit, Natursehnsucht, Land- und Stadtleben, Diesseits und Jenseits. Ebenso wird ihre Dichtung in bislang wenig beachtete Kontexte gestellt: holländische Bezüge, medizinhistorische Hintergründe, literatur- und musikgeschichtliches Umfeld, europäische Vergleiche. Ziel ist, die materiellen, poetologischen, persönlichen und sozialen Vernetzungen in der Dichtung von Schwarz aufzuzeigen. The book offers new insights into the work of the celebrated German Baroque Poet Sibylla Schwarz through a process of multiple careful contextualizations. Drawing on the disciplines of music and theatre history, as well as philology, theology and the history of medicine, it helps to correct errors and open up new avenues in the field of Schwarz scholarship. Moving outwards from the various ways in which the biblical notion of paradise figures in her work (as garden, arcadia, metaphysical marriage bed), it revisits her life and work in the light of the practices and discourses of the time, offers comparisons with contemporary authors of other nationalities and with later German-language writers; and thus places the poet at the centre of a series of interlocking spatio-temporal networks.
Ernst Lohmeyer (1890–1946) zählte um die Mitte des 20. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Neutestamentlern in Deutschland. Dabei hebt er sich vor allem durch eine klare Positionierung gegen den Nationalsozialismus von der Mehrzahl seiner Fachkollegen ab. 1935 von Breslau nach Greifswald strafversetzt und 1945 als rector magnificus designatus mit dem Wiederaufbau der Universität betraut, wird er 1946 zum Opfer der neuen politischen Verhältnisse. Erst 1996 gelingt es, die Umstände seines gewaltsamen Todes aufzuklären. Das sorgfältig gearbeitete Buch zu einem eindrücklichen Leben versammelt die Beiträge eines Greifswalder Symposiums, das im Oktober 2016 zur Erinnerung an Ernst Lohmeyers 70. Todestag stattfand. Diese Beiträge werden erweitert um eine Reihe von bislang noch unveröffentlichten biographischen Materialien zu Leben und Werk. Die exegetischen Arbeiten Lohmeyers, die zu ihrer Zeit durch Originalität und Weitsicht bestachen, treten heute wieder verstärkt in den Blick. Die Theologie verdankt Ernst Lohmeyer ein Beispiel von Charakterfestigkeit sowie unabhängigem, kritischem Denken in schwieriger Zeit. Mit Beiträgen von Heinrich Assel, James R. Edwards, Andreas Köhn, Thomas K. Kuhn und John W. Rogerson. [Ernst Lohmeyer. Articles on his Life and Work) Ernst Lohmeyer (1890–1946) was considered in the middle of the 20th century to be one of the most important New Testament theologians in Germany. He distinguishes himself from most of his colleagues above all through his clear positioning against Nation Socialism. Transferred to Breslau in 1935 for disciplinary reasons, in 1945 as rector magnificus designatus entrusted with the reconstruction of the University, he fell victim in 1946 to the new political conditions. Only years later, in 1996, the circumstances of his death could be clarified. This book about an impressive life contains the contributions of a Greifwald symposium which was held in October 2016 in commemoration of the 70th anniversary of Ernst Lohmeyer’s death. The contributions are supplemented by further biographical material, unpublished until now.
Die Apokryphen sind Schriften, die nur im griechischen Alten Testament (der Septuaginta), nicht aber in der Hebräischen Bibel enthalten sind. Sie vermitteln ein anschauliches Bild der geistigen und religiösen Lage des Judentums kurz vor den Ereignissen, die die Evangelien schildern. Martin Luther urteilte über die Apokryphen: »Das sind Bücher, die der Heiligen Schrift nicht gleich gehalten und doch nützlich und gut zu lesen sind.« Schon in seiner Bibelübersetzung von 1534 waren sie enthalten und in einem eigenen Teil zwischen Altem und Neuen Testament zusammengestellt. Für die Lutherbibel 2017 wurden die Apokryphen zum Teil neu aus der Septuaginta übersetzt. Dieser Band bietet nicht nur den revidierten Bibeltext, sondern ergänzt ihn um Einführungen zu den einzelnen Büchern und Beiträge zu ihrer Entstehung und Wirkungsgeschichte. Mit Beiträgen von M. Albani, Michael Altripp, Christfried Böttrich, J. Dochhorn, B. Ego, W. Kraus, Martin Rösel, M. Tilly/S. Krauter und O. Wischmeyer. [Apocrypha in the Luther Bible. Introductories and Bible Texts] The Apocrypha are biblical books that are contained in the Greek Old Testament (the Septuagint), but not in the Hebrew Bible. They provide a vivid picture of the spiritual and religious situation of Judaism shortly before the events depicted in the Gospels. Martin Luther described the Apocrypha as »books not equal to the Holy Scriptures, yet useful and good to read«. The Apocrypha were already included in his translation of the Bible from 1534; they were assembled in a separate section between the Old Testament and the New Testament. In the 2017 revision of the Luther Bible parts of the Apocrypha were newly translated from the Septuagint. This volume provides the revised Bible text, introductions to the various books, and articles about their origin and impact.
Zwischen 1706 und 1708 richtete der Greifswald Theologieprofessor und Generalsuperintendent von Schwedisch-Pommern, Johann Friedrich Mayer (1650-1712), in seinem Haus eine “Lehr-Synagoge” ein. Diese Installation, die von dem Judaeus conversus Christoph Wallich ausgeführt wurde, war zugleich Teil einer umfangreichen Bibliothek. Nach Mayers Tod 1712 gelangte diese »Synagoge« auf zunächst abenteuerlichen Wegen über Leipzig nach Dresden, wo sie bis 1836 im Wallpavillon des Dresdner Zwingers als Teil eines »Juden-Cabinets« zu sehen war. Danach verlieren sich ihre Spuren. Eine Schrift Wallichs über diese »Lehrsynagoge«, die in drei Auflagen erschien und die eine detaillierte Beschreibung enthält, ist heute das einzige erhaltene Relikt. Der vorliegende Band trägt alle Nachrichten und Spuren dieser »Mayerschen Synagoge« aufgrund neuer Quellenstudien zusammen und versucht, das Projekt in sein theologie- und kulturgeschichtliches Umfeld einzuordnen. Mit deutsch- und englischsprachigen Beiträgen von Dirk Alvermann, Christfried Böttrich, Yaacov Deutsch, Naomi Feuchtwanger-Sarig, Volker Gummelt, Jens Hoppe, Michael Korey, Thomas K. Kuhn, Ruth Langer, Mario Schmelter, Daniel Stein-Kokin, Christoph Wallich und Thomas Willi. [The Mayersche Lehrsynagoge in Greifswald] Between 1706 and 1708, the University of Greifswald theology professor and General Superintendent of Swedish Pomerania Johann Friedrich Mayer commissioned a young Jewish convert to Christianity named Christoph Wallich to set up a »teaching Synagogue« in his vast private library. Auctioned off after Mayer's death in 1712, this most peculiar of synagogues then made its way via Leipzig to the Dresden Zwinger, where it was on view until 1836 as part of the „Juden-Cabinets“ in the Wallpavillon. While all physical trace of the synagogue disappeared for good soon thereafter, Wallich's thrice-published description, „Die Mayerische Synagoga in Greiffswalde,“ has preserved its memory down to the present. Die Mayersche Lehrsynagoge in Greifswald, the result of original archival research and careful textual study, brings together for the first time all known information concerning the Mayer Synagogue and places it in its historical, cultural, and theological context. It also reprints Wallich's treatise for the first time since the early eighteenth century and offers the first ever commentary on this invaluable presentation of Jewish liturgy and practice. Documenting in detail a fascinating, little-known episode of German-Jewish history, this volume will be of interest to scholars of Jewish studies, German studies, and Jewish-Christian relations.
Das Buch untersucht die faszinierende Wechselbeziehung zwischen jüdischer Tradition und christlicher Rezeption. Es beleuchtet, wie verschiedene kulturelle und religiöse Elemente miteinander interagieren und sich gegenseitig beeinflussen. Durch die Analyse spezifischer Texte und deren Interpretationen wird ein tiefes Verständnis für die komplexen Verknüpfungen zwischen diesen beiden Glaubensrichtungen vermittelt. Der Autor bietet eine fundierte Perspektive, die sowohl historische als auch theologische Aspekte berücksichtigt und damit einen wichtigen Beitrag zur interreligiösen Dialogförderung leistet.
Elia als Aushängeschild des Prophetentums überhaupt! The biblical stories of
Elia show the prophet as an impressive character who sustainably shaped the
piety of the people within the three large monotheistic religions Judaism,
Christianity and Islam.