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Klaus H. Kiefer

    Das Gedichtete behauptet sein Recht
    Die visuelle Wende der Moderne
    Die Lust der Interpretation
    Cagliostro
    Dada, konkrete Poesie, Multimedia
    Bibliothek des 18. Jahrhunderts Paket III
    • Die Verfasser entwickeln die Idee einer «transgressiven Literaturdidaktik» zum einen aus dem Traditionszusammenhang von dadaistischer Literatur, Konkreter Poesie und deren multimedialer Umsetzung und Fortführung in der Gegenwart, zum anderen aus dem Problemzusammenhang von institutioneller Normierungsmacht der Schule und ästhetischer bzw. medialer Emanzipation im Deutsch- und insbesondere Literaturunterricht. Der ursprünglich von Georges Bataille geprägte Begriff der Transgression meint dabei ein dialektisches Verfahren, das die Norm bestätigt, indem es sie durchbricht. Damit ist das dilemmatische Verhältnis von Schule und Moderne bzw. Postmoderne bezeichnet. Die allgemein kulturtheoretische sowie konkret literatur- und mediendidaktische Theoriediskussion wird insbesondere an Beispielen aus der Unterrichtspraxis einer 10. Jahrgangsstufe (Textinterpretation, dramatisches Spiel, Schülergedichte usw.) exemplifiziert, aber es werden auch jüngere und ältere Zielgruppen mit einbezogen.

      Dada, konkrete Poesie, Multimedia
    • Cagliostro

      • 740 stránok
      • 26 hodin čítania
      Cagliostro
    • Die Fähigkeit zur Analyse, Interpretation und kritischen Wertung von Kunst und Literatur ist bei Lehramtsstudierenden zugunsten einer Vorliebe für „produktive“ Rezeption zurückgegangen. Während die analytischen Ansätze oft als graue Theorie betrachtet werden, gilt die produktionsorientierte Methode als erstrebenswert. Diese neue didaktische Praxis bereichert zwar das Feld, kann jedoch auch als naiver Dilettantismus angesehen werden. Es stellt sich die Frage, warum Analyse und Kritik nicht auch Freude bereiten sollten. Eine Balance zwischen strukturaler Analyse, hermeneutischer Interpretation und kreativer Produktion ist notwendig. Der Gebrauch menschlicher Zeichen, sei es verbal oder nonverbal, erfordert Spiel und Hypothesenbildung. Werte entstehen aus der Lösung von Problemen und sind somit ethisch konnotiert. Unterricht wird oft unreflektiert zur Werteerziehung. Werte und Normen, die aus evolutionären Problemlösungen hervorgehen, müssen kontinuierlich in Bildung und Unterricht rezykliert werden. Ein fächerübergreifender Deutschunterricht könnte einen neuen Bildungsbegriff entwickeln, der die kulturelle Einheit Europas stärkt. Transkulturelle Kommunikation hilft, sowohl fremdkulturelle als auch intrakulturelle Grenzen neu zu definieren. Eine umfassende Lehrerbildung ist notwendig, um Schülerinnen und Schüler in der Auseinandersetzung mit verschiedenen Epochen und Künstlern zu fördern und sie vor den Verführungen der Konsumkul

      Die Lust der Interpretation
    • Die visuelle Wende der Moderne

      Carl Einsteins Kunst des 20. Jahrhunderts

      Der von Saussure eingeleitete „linguistic turn“ führte nicht nur eine Präzisierung der Geisteswissenschaften herbei, sondern verengte auch deren Horizont. Daß die ästhetische Moderne aber ursprünglich und in erster Linie durch Malerei und Plastik geprägt war, bezeugt schon Carl Einsteins Kunst des 20. Jahrhunderts, die 1926 in erster Auflage erschien. Diesem am Werk von Picasso, Braque u. a. exemplifizierten „iconic turn“ entspricht auch der Stil des Einsteinschen Werks, das einen eigentümlichen Kompromiß zwischen avantgardistischem Manifest und Konventionen der Kunstgeschichtsschreibung eingeht. Daß damit „absolut Endgültiges über die Kunst unserer Zeit“ gesagt war, bestätigt Einstein der Pariser Kunsthändler Kahnweiler schon bei der Erstausgabe. Die bedeutendste Kunstschrift der Moderne wird aus der Sicht ihrer Leitbegriffe, der praktizierten Stil- und Wertungsverfahren und der behandelten Künstler und Kunstrichtungen erhellt.

      Die visuelle Wende der Moderne
    • Das Gedichtete behauptet sein Recht

      Festschrift für Walter Gebhard zum 65. Geburtstag

      Zu zeigen, daß Goethes Wort «Das Gedichtete behauptet sein Recht» auch in der Moderne gilt, ist Anliegen dieser Festschrift für Walter Gebhard. Der Band versammelt 40 Beiträge von in- und ausländischen Fachwissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen. Jeder Beitrag fokussiert jeweils ein nach 1850 erschienenes Gedicht, das dem Text vorangestellt ist. In ihrer methodischen und thematischen Vielfalt liefern die Aufsätze einen repräsentativen Querschnitt der aktuellen Lyrikdiskussion. Gleichzeitig spiegeln sich in ihnen auch die Interessen und Forschungsschwerpunkte des Jubilars: Aspekte der Moderne, Interkulturalität, Asien, Erotik, Politik, Musik und Didaktik.

      Das Gedichtete behauptet sein Recht
    • Der Band enthält die Referate zum dritten Carl-Einstein-Kolloquium in Bad Münstereifel 1994 sowie in überarbeiteter Fassung Referate zur Arbeitstagung Berlin 1987; enthalten sind ferner neuere Forschungen und Studien. Alle Beiträge befassen sich mit der politischen Dimension von Carl Einsteins Leben und Werk. So wird am Beispiel Einsteins die Orientierungssuche der Avantgarde vor und im Ersten Weltkrieg thematisiert. Einsteins Rolle im Brüsseler Soldatenrat und während der Novemberrevolution in Berlin kommt ebenso zur Sprache wie der gegen ihn angestrebte Gotteslästerungsprozeß in der Frühzeit der Weimarer Republik. An Gottfried Benn, mit dem Einstein freundschaftlich verbunden war, wird Einsteins Entwicklung in den 20er und 30er Jahren gespiegelt. Einsteins Emigrantenschicksal wird in seinen künstlerischen und intellektuellen Auswirkungen untersucht, insbesondere seine sich nach 1933 verschärfende Kritik der Moderne, schließlich sein Engagement im Spanischen Bürgerkrieg. Dokumentiert wird auch eine «heimliche» Nachwirkung Einsteins im Abstrakten Expressionismus der USA sowie die Uraufführung seines religiösen Dramas «Die schlimme Botschaft» 1994 in Lübeck.

      Carl-Einstein-Kolloquium 1994
    • Diskurswandel im Werk Carl Einsteins

      Ein Beitrag zur Theorie und Geschichte der europäischen Avantgarde

      In seiner singulären Weise, künstlerische und theoretische Diskurse zu initiieren, zu transformieren und mit politischer Praxis zu verbinden, braucht Carl Einstein (1885-1940) den Vergleich mit den großen kritischen Geistern unseres Jahrhunderts nicht zu scheuen. Stets „weit an der Spitze“ (Gottfried Benn) der europäischen Avantgarde, ob sie nun Expressionismus, Kubismus, Dada oder Surrealismus heißen mochte, vermittelt er zwischen den Künsten, Nationen und Kulturen. Sein literarisches Frühwerk „Bebuquin oder die Dilettanten des Wunders“ (1906-1909) kann als kubistische Prosa avant la lettre verstanden werden. Seine „Negerplastik“ (1915) begründet eine Theorie primitiver Kunst. Ethnologie und Psychoanalyse münden in Einsteins surrealistische Ästhetik, die 1934 unter dem Titel „George Braque“ erscheint. Weltwirtschaftskrise und nationalsozialistische Machtergreifung ruinieren den freien Schriftsteller, der nach dem großen Erfolg seiner „Kunst des 20. Jahrhunderts“ (1931 in 3. Auflage) in Deutschland 'halb' in Vergessenheit geriet (Helmut Heißenbüttel). Seine „kometarische“ Laufbahn (Franz Blei) wird erst heute, aus dem Blickwinkel der Postmoderne, überschaubar und verständlich.

      Diskurswandel im Werk Carl Einsteins
    • Der vorliegende Band enthält die Referate zum ersten internationalen Carl-Einstein-Kolloquium in Bayreuth Oktober 1986, die Neuwieder Vorträge zum 100. Geburtstag Carl Einsteins im April 1985 sowie verschiedene Beiträge zur Carl-Einstein-Forschung. Hinzu kommen Text- und Bilddokumente und künstlerische Arbeiten. Einerseits werden Probleme von Rezeption, Edition und Translation des Einsteinschen Werkes aufgezeigt, andererseits wird dessen historische Bedeutung aus verschiedener Perspektive beleuchtet. Einsteins Brillanz als interkultureller Vermittler, als kritisch engagierter Zeitgenosse und als Avantgarde-Autor und Kunsttheoretiker lässt ihn als eine «kometarische Angelegenheit» erscheinen (so Franz Blei), wie es im deutschen Kulturkreis des 20. Jahrhunderts keine zweite mehr gab.

      Carl-Einstein-Kolloquium