Der Band untersucht, wie Sozialunternehmen, Genossenschaften und Bürgergesellschaften zur gemeinwohlorientierten Versorgung beitragen. Anhand von Fallstudien wird die wirtschaftliche Funktionsweise dieser Organisationen analysiert, mit Fokus auf kooperatives Wirtschaften und dessen Einfluss auf das Gemeinwohl.
Geschichte, Struktur und Entwicklungschancen gemeinschaftsorientierten Wirtschaftens in der Ernährungswirtschaft am Beispiel der Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften
Können Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften zur Transformation der Ernährungswirtschaft beitragen? Der Text untersucht die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen genossenschaftlichen Ansätzen, die in den letzten Jahrzehnten Veränderungen in der Lebensmittelversorgung anstreben. Foodcoops, Solidarische Landwirtschaft, Mitgliederläden und Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften werden miteinander verglichen, um die Vielfalt innovativer Ansätze zu verdeutlichen. Ein Rückblick auf die Geschichte der Konsumgenossenschaften zeigt, dass verschiedene historische und aktuelle Modelle des gemeinschaftlichen Wirtschaftens mehr voneinander lernen können, als es derzeit der Fall ist. Besonders relevant ist die Umsetzung der Prosumentenidee, bei der Menschen Produktion und Konsum durch kollektives Handeln verbinden. Dies eröffnet Perspektiven für eine stärkere Souveränität in der Lebensmittelproduktion und -nutzung. Die Rückabwicklung der Enteignungsprozesse durch Globalisierung kann durch verstärkte gemeinschaftliche Selbstversorgung gefördert werden. Obwohl der Fokus auf Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften und Prosumentenkooperation nur einen Teil der Potenziale genossenschaftlichen Handelns beleuchtet, ermutigt der Text, dem genossenschaftlichen Wirtschaften mehr Raum in der Gestaltung unserer Lebensverhältnisse zu geben.
Wege zu mehr Beschäftigung, bürgerschaftlichem Engagement und Arbeitsformen der Zukunft
Sozialgenossenschaften bieten vielversprechende Modelle für die Zukunft, erfordern jedoch eine bessere Bewältigung auftretender Schwierigkeiten. Das Buch zielt darauf ab, einen Überblick über bestehende Beispiele zu geben, beschäftigungspolitische Alternativen aufzuzeigen, die Diskussion um bürgerschaftliches Engagement zu bereichern sowie Anregungen für genossenschaftliche Initiativen und politische Unterstützung für genossenschaftliche Lösungen zu bieten. Es wird verdeutlicht, dass Wirtschaftlichkeit und sozialpolitisch verantwortliches Handeln sich nicht ausschließen. Das breite Spektrum an Sozialgenossenschaften, die in den letzten Jahren entstanden sind, reicht von Unternehmen, die Arbeitsplätze für benachteiligte Gruppen schaffen, bis hin zu Dienstleistungskooperativen im Altenbereich. Der Begriff „Sozialgenossenschaften“ hebt ihren eigenständigen Charakter hervor, da Mitglieder und Tätigkeitsfelder dem sozialen Sektor zugeordnet sind. Erfolgreiche Sozialgenossenschaften können mehrere Ziele gleichzeitig verwirklichen: mehr Arbeitsplätze, bessere soziale und gesundheitliche Versorgung, attraktives Wohnen für unterversorgte Gruppen und selbstbestimmtes Arbeiten. Eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema soll dazu beitragen, Sozialgenossenschaften breiter zu etablieren und ihnen eine eigenständige Identität innerhalb der Vielfalt genossenschaftlicher Unternehmen in Deutschland zu verleihen, was eine Öffnung hin zu ei
Unter welchen Bedingungen sind Produktivgenossenschaften stabil und fortschrittsfähig? Welche Instrumente können zu dieser Stabilität beitragen? Diese Fragen untersucht Flieger anhand eines der größten und erfolgreichsten demokratisch strukturierten Unternehmen der Bundesrepublik. Er bietet einen tiefen Einblick in die spezifischen genossenschaftlichen Merkmale und Herausforderungen dieses Unternehmensmodells. Ein zentrales Problem für die Stabilität der produktivgenossenschaftlichen Struktur sind die unterschiedlichen Werte der Mitarbeiter sowie die Generationenproblematik, die Entscheidungsfindung, Konfliktlösung und Kommunikation erschweren. Solche Probleme sind in vielen produktivgenossenschaftlichen Unternehmen verbreitet. Flieger sieht Lösungsansätze in der Entwicklung und Umsetzung von Corporate-Identity-Strategien sowie der Institutionalisierung dauerhafter Lernprozesse, um gemeinsame Werte und Fähigkeiten der Mitarbeitenden zu fördern. Langfristig können so wirtschaftlicher Erfolg und die genossenschaftliche Struktur gesichert werden. Der Inhalt gliedert sich in Theorie und Praxis produktivgenossenschaftlicher Unternehmen, eine Fallstudie über ein Mitarbeiterunternehmen sowie die Suche nach fortschrittsfähiger Stabilität. Themen sind unter anderem die Charakteristika und Geschichte produktivgenossenschaftlicher Unternehmen, Marktbedingungen, die Generationsproblematik sowie die Entwicklung einer dauerhaften genossensc