Die Schaffung von Transparenz über Stand und Entwicklung von Weiterbildungsintensität und -umfang, das frühzeitige Aufzeigen von Qualifikationsbedarfen und -defiziten, die Einordnung und Evaluierung von (Förder-) Aktivitäten im Bereich der beruflichen Weiterbildung sind auf der regionalen Ebene der Bundesländer nach den bisherigen Datenbeständen nur unzureichend möglich. Mit dieser Thematik beschäftigt sich ein Teil der vorliegenden Untersuchung: Es wird versucht, mittels einer eigens durchgeführten Betriebsbefragung sowie der Analyse weiterer Datenquellen ein möglichst differenziertes und genaues Bild über betriebliche Weiterbildungsaktivitäten im Bundesland Hessen zu erhalten. Die Teilnahme an Weiterbildung in Deutschland ist im internationalen Vergleich nicht nur insgesamt niedrig, sondern die Teilhabe am Lebenslangen Lernen ist auch ungleich verteilt. Gerade die beiden Gruppen un- und angelernter Beschäftigter und Ältere von 45 und mehr Jahren sind in der Weiterbildung unterrepräsentiert. Somit verschlechtert sich die ohnehin schlechtere Arbeitsmarktsituation dieser beiden Gruppen weiter. Will man die Wirkungen der vielfältigen staatlich/öffentlichen Qualifizierungsinstrumente und Fördermaßnahmen für die Gruppe bewerten, bedarf es jedoch einer möglichst genauen Beschreibung ihrer betrieblichen Weiterbildungsbeteiligung und deren Fortschreibung über einen längeren Zeitraum. Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit diesen Aspekten aus der Perspektive des Bundeslandes Hessen. Dabei konzentriert sie sich auf den Bereich der betrieblichen Weiterbildung. Zielsetzung war, die Datenlage zur betrieblichen Weiterbildung in Hessen insgesamt zu verbessern, den genannten Beschäftigtengruppen hierbei besonderen Raum zu geben und mögliche Anreizsysteme zur Erhöhung der Weiterbildungsbeteiligung insbesondere von älteren und gering qualifizierten Beschäftigten herauszuarbeiten.
Christian Baden Knihy





Mit dieser Studie erfolgt für das Land Rheinland-Pfalz und seine Teilregionen (Arbeitsamtbezirke) eine differenzierte Analyse (nach Sektoren und Größe der Betriebe) der Beschäftigungsstruktur, des bestehenden qualifikatorischen Mismatch sowie des Qualifizierungsverhaltens und der Qualifikationsprobleme der Betriebe. Die Zielsetzung besteht darin, die Informationsbasis für alle beteiligten Arbeitsmarktakteure zu verbessern und Ansatzpunkte für Ort, Umfang und Qualität entsprechender betrieblicher sowie außerbetrieblicher Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zu liefern. Die Studie umfaßt vier Bereiche: • Analyse der regionalen und sektoralen Beschäftigtenstruktur unter besonderer Berücksichtigung atypischer und neuer Beschäftigungsformen; • Regionale und sektorale Mismatchanalyse; • Darstellung des betrieblichen Qualifizierungsverhalten und der Qualifikationsdefizite; • Qualifizierungsbedarf der Betriebe und externes Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebot. Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer von Infratest durchgeführten Befragung der Betriebe in Rheinland-Pfalz.
Wie wirken sich neue Informations- und Kommunikations- Technologien (IuK) auf die Segmentierung von Arbeitsmärkten aus? Welche Folgen sind für die Struktur und Funktionsweise von Teilarbeitsmärkten sowie für die Wirksamkeit arbeitsmarktpolitischer Instrumente zu erwarten? Diese - bislang erstaunlich wenig untersuchten - Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Buchs. Anhand eines Institutionen-Akteurs- Konzepts werden zunächst neun Teilarbeitsmärkte für die Bundesrepublik abgeleitet. Im empirischen Teil untersuchen die Autoren sodann anhand von zwölf nach der Innovationsdynamik ausgewählten Betrieben, wie IuK-Technologien in den Unternehmen die bestehenden Teilarbeitsmärkte verändern und die jeweils vorherrschenden Allokationsmechanismen beeinflussen. Wesentliches Ergebnis der Studie ist, daß die neuen Technologien nicht per se Struktur und Funktionsweise der Teilarbeitsmärkte determinieren, sondern die jeweils in den Betrieben vorherrschenden Institutionen-Akteurs-Konstellationen die Auswirkungen bestimmen.