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Der Autor untersucht im kontrastiven Vergleich die Lebensgeschichten zweier Brüder, die dieselbe Mutter, aber unterschiedliche Väter haben. Die Überfixierung auf die Mutter ist vorprogrammiert, während der leibliche Vater des jüngeren Sohnes in den Erzählungen der Brüder konturlos bleibt. Ihre Sozialisation wird stark von einer stigmatisierenden Zuschreibung als Flüchtlingskinder geprägt. Die Mutter flüchtet mit ihren Eltern aus Ostpreußen in ein südniedersächsisches Dorf, während ihre älteren Geschwister anderswo ein neues Zuhause finden. Ihnen werden zwei Zimmer im Nebengebäude eines Bauern zugewiesen, und in dieser extremen Enge kommen Peter und fünf Jahre später Achim zur Welt. Der Altersunterschied beeinflusst entscheidend die Startchancen der Brüder: Peter wächst vaterlos auf und leidet darunter, während Achim als Kind einer vollständigen Familie lediglich mit dem Stigma des „Flüchtlingskindes“ konfrontiert wird. Beide Brüder entwickeln ein „Fluchthandlungsschema“ als Bewältigungsmechanismus für Krisen und soziale Konflikte, das sich über Generationen verfestigt hat. Die autobiografischen Erzählungen der Brüder werden weitgehend als Primärdatenmaterial präsentiert, mit minimalen Kommentaren des Autors. Der Prozess des Erzählens konfrontiert die Brüder mit unbewussten Entwicklungsdynamiken und ermöglicht ihnen, ihre Biografie als erkenntnisgenerierende Ressource zu erkennen.
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Flüchtlingskinder, Hans-Jürgen Glinka
- Jazyk
- Rok vydania
- 2014
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