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Imre Kertész (1929-2016) erlangte internationale Bekanntheit durch seinen Roman über seine Deportation ins KZ Buchenwald 1944. Der Fokus liegt jedoch nicht auf seiner Haft, sondern auf seiner schriftstellerischen Arbeit seit den 50er Jahren in Ungarn, wo er sich der Vereinnahmung durch den nationalen Kulturbetrieb entzog. Diese geistige Exilierung spiegelt sich in seinen weiteren Schriften wider. In seinem Tagebuchroman versetzt er sich in die biblische Figur des Lot, wobei die Tagebuchpassagen von 2001 bis 2009 sein Leben in Berlin authentisch darstellen und als Nacherzählung von Lots Flucht aus Sodom fungieren. Diese Flucht symbolisiert das Schreiben, das Kertész von der Zeit und dem Leben löst und ihn in die Weltliteratur rettet. Seine Absonderung von der Gesellschaft wird als Beispiel für einen „eigenen Tod“ interpretiert. Der Essay „Eingeschlossen in Fiktionen“ ergänzt eine Dissertation, die Kertész' späte Tagebücher und den Roman nicht berücksichtigte. Eine Auswahl von Interviews von 1989-2015 bietet zusätzliche Einblicke in sein Werk. Kertész bringt persönliche Erlebnisse in die Dichtung ein, um seine Erfahrungen, insbesondere das Wissen um den Holocaust, für zukünftige Generationen zu bewahren. Nach der Wende wollte er die christlich-humanistische Tradition bereichern, relativierte jedoch seine Hoffnung auf eine neue Kultur aus Auschwitz und beschränkte sich darauf, als Autor ein individuelles Zeugnis zu geben. Der Ban
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Eingeschlossen in Fiktionen, Bernhard Sarin
- Jazyk
- Rok vydania
- 2019
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