Flusswinter

Viac o knihe

SEIT DER GROSSEN VERÄNDERUNG hat sich die Landschaft stark gewandelt, fast wie ein Schauspieler. Der fruchtbare Landstrich am Fluss entvölkert sich zunehmend. Menschen verschwinden ohne Nachricht, was die Zurückgebliebenen in Sorge versetzt. Gerüchte werden leise an Wirtshaustischen ausgetauscht, fast tonlos und hinter vorgehaltener Hand. Um gegen die Angst anzukämpfen, sprechen die Menschen über andere Themen, während sie den sauren Wein genießen, der auf den Hügeln wächst. Janak, sie reden über das unzuverlässige Wetter, das sich hier verändert hat. Als Mesner kümmere ich mich um die Kirche, die ich instand halte, obwohl der Pfarrer bereits vor Monaten ins Hinterland gezogen ist. Ich kann meine Arbeit selbst einteilen, da niemand mich kontrolliert. So bleibt mir genügend Zeit für die Wetterkunde. Die Erde erwärmt sich, die Temperaturen steigen, das Eis schmilzt und im Inneren beginnt die Erde zu überkochen. In vulkanfreien Zonen könnten bald riesige Explosionskrater entstehen, Dörfer und Städte könnten verschluckt werden, während ganze Bezirke unter der Erdkruste verschwinden. Ich bestelle einen Doppelliter für mich und meine Zuhörer.