Das Haus des tauben Mannes

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Die Auflösung seines Elternhauses führt Adam Trnovský zurück zu seiner Kindheit und seinem Leben in der Slowakei zwischen den 1930er- und 1990er-Jahren. Durch umfangreiche Rückblenden wird nicht nur eine Familiengeschichte erzählt, sondern auch der Alltag in der Tschechoslowakei während der Zwischenkriegszeit, im faschistischen slowakischen Staat, in der realsozialistischen CSSR sowie während und nach der Samtenen Revolution 1989 beleuchtet. Im Mittelpunkt steht Adams Vater Alfonz, ein Allgemeinmediziner, der sein Leben lang den Eindruck eines glücklichen und erfolgreichen Menschen aufrechterhalten möchte. Doch die Realität ist anders: Trotz seiner Bemühungen, Entscheidungen mit reinem Gewissen zu treffen, scheitert er oft, insbesondere im Umgang mit der jüdischen Familie seiner Frau. Ein moralischer Fehltritt führt zu Erpressung durch die kommunistische Geheimpolizei. Um Vorwürfen zu entkommen, verliert Alfonz allmählich sein Gehör, was seinen Charakter verändert. Peter Kritúfek erzählt mit Leichtigkeit die große Geschichte eines Hauses in einer slowakischen Kleinstadt, die von Vätern und Söhnen sowie von Freundschaft und Vertrauen in den turbulenten Zeiten des 20. Jahrhunderts in Mitteleuropa handelt.