Seit den ersten Tagen ihres Lebens erleben Kinder Emotionen: ihre eigenen und die ihrer eng vertrauten Mitmenschen. Das Wissen über die Emotionen anderer Menschen ist ein grundlegender Bestandteil in allen Modellen der emotionalen Kompetenz und eine wichtige Informationsquelle ist dabei, Emotionen in den Gesichtern anderer Menschen zu lesen. Zum Emotionswissen gehört auch das Erkennen externaler und internaler Gründe für das Erleben von Gefühlen, welche Konsequenzen dies hat und außerdem das Wissen über die verschiedenen Möglichkeiten der Emotionsregulation. Die Entwicklung des Emotionswissens schreitet in den Vor- und Grundschuljahren rasant voran. Meta-Analysen zeigen, dass ein gut ausgebildetes Emotionswissen sowohl mit größeren sozialen Kompetenzen, höherer Peerakzeptanz und weniger internalisierendem und externalisierendem Problemverhalten zusammenhängt, als auch mit besseren schulischen Leistungen und positiverer Einstellung zur Schule. Eine valide Erfassung des Emotionswissen stellt die Weichen für gezielte Förderung und Interventionen im vorschulischen und schulischen Bereich. Der ATEM 3-9 ist ein Test des Emotionswissens für Kinder im Alter zwischen drei und neun Jahren. Der ATEM ist nach der Item-Response-Theorie aufgebaut und hat ein adaptives Design. Er umfasst sechs Komponenten: (1) das Erkennen von Emotionen in der Mimik anderer Menschen, (2) das Erkennen von Situationen als Emotionsauslösern, (3) das (Nicht-) Erfüllen von Wünschen als Emotionsauslöser, (4) gemischte Emotionen, (5) Überzeugungen als Emotionsauslöser, (6) Wissen über Ausdrucksregeln von Emotionen und (7) Wissen über Emotionsregulationsstrategien. In diesen Komponenten wird das Emotionswissen über die Emotionen Freude, Trauer, Ärger, Angst, Ekel und Überraschung abgefragt. Die Items des Tests sind in eine für Kinder ansprechend gestaltete Geschichte eingebettet und steigen in ihrer Schwierigkeit entsprechende der Entwicklung des Emotionswissens im Vor- und Grundschulalter an. Inhaltsverzeichnis Der ATEM ist ein Test des Emotionswissens für Kinder im Alter zwischen drei und neun Jahren. Er umfasst sieben Komponenten: (1) das Erkennen von Emotionen in der Mimik anderer Menschen, (2) das Erkennen von Situationen als Emotionsauslösern, (3) das (Nicht-) Erfüllen von Wünschen als Emotionsauslöser, (4) gemischte Emotionen, (5) Überzeugungen als Emotionsauslöser, (6) Wissen über Ausdrucksregeln von Emotionen und (7) Wissen über Emotionsregulationsstrategien. In diesen Komponenten wird das Emotionswissen über die Emotionen Freude, Trauer, Ärger, Angst, Ekel und Überraschung abgefragt. Die Items des Tests sind in eine für Kinder ansprechend gestaltete Geschichte eingebettet und steigen in ihrer Schwierigkeit entsprechende der Entwicklung des Emotionswissens im Vor- und Grundschulalter an.
Maria von Salisch Knihy






Fühlen Denken Sprechen
Alltagsintegrierte Sprachbildung in Kindertageseinrichtungen
Kinder benötigen Unterstützung für ihre Sprachentwicklung in jungen Jahren, daher wurde die Fortbildungsreihe „Fühlen Denken Sprechen“ (FDS) für frühpädagogische Fachkräfte entwickelt. Sie hat die alltagsintegrierte Förderung der Sprache zum Ziel und verbindet diese mit Entwicklungsgelegenheiten für das wissenschaftliche Denken (Sprechen über die Sachwelt) und das Emotionswissen (Sprechen über die Innenwelt) der Kinder. Die FDS-Fortbildung wurde in 13 Kindertagesstätten mit Erfolg durchgeführt und wissenschaftlich evaluiert: Die fortgebildeten pädagogischen Fachkräfte konnten ihr Interaktionsverhalten im Sinne einer erwünschten Bildungsorientierung verbessern, was sich etwa in längeren Dialogen niederschlug. Hiervon profitierten auch die Kinder aus den Gruppen der fortgebildeten Fachkräfte im Hinblick auf ihre Sprachentwicklung, ihre wissenschaftlichen Denkfähigkeiten und mancherorts auch in Bezug auf ihr Emotionswissen. Nicht alles gelingt: Alltagsintegrierte Sprachbildung hat Chancen und Grenzen.
Emotionale Kompetenz entwickeln
- 300 stránok
- 11 hodin čítania
Spätestens seit dem Erfolg von Golemans Buch „Emotionale Intelligenz“ ist zu fragen, wie sich die Fähigkeiten zur emotionalen Kompetenz bei Kindern und Jugendlichen ausbilden und fördern lassen. Namhafte Wissenschaftler erläutern vor diesem Hintergrund das Konzept der emotionalen Kompetenz und ihrer einzelnen Komponenten. Hier geht es u. a. um die Entwicklung der Sprache für Gefühle, um Bedingungen, die die Ausbildung von Empathie fördern, um das Erlernen eines angemessenen Umgangs mit der Emotion Ärger und um die Auswirkungen der Eltern-Kind-Bindung im Kleinkindalter auf die Gestaltung von Liebesbeziehungen im späteren Erwachsenenalter. Abgeschlossen wird der Band durch kulturvergleichende Überlegungen.
Wenn Kinder sich ärgern
- 323 stránok
- 12 hodin čítania
Computerspiele mit und ohne Gewalt
- 212 stránok
- 8 hodin čítania
Computerspiele, Spielkonsole und Gameboy faszinieren Kinder so sehr, dass sie sich viele Nachmittage lang mit ihnen beschäftigen. Was spielen die Mädchen und Jungen dabei? Und welche Folgen bringt dies für die Kinder mit sich? Empirisch fundierte Antworten liefert - neben Theorien zur Mediennutzung und zur Medienwirkung - die Längsschnittstudie zu Kindern, Computern, Hobby und Lernen (KUHL), die in diesem Buch erstmals vorgestellt wird. Im Mittelpunkt der KUHL-Studie steht die Wirkrichtung von Computerspielen, also die Frage, ob es die Beschäftigung mit gewalthaltigen Bildschirmspielen ist, die Kinder und Jugendliche aggressiver macht, oder ob es bereits aggressive Heranwachsende sind, die sich verstärkt diesen Spielen zuwenden. Ebenso thematisiert das Buch die Frage, wie der „Einstieg“ in das regelmäßige Spielen von Computerspielen mit und ohne Gewalt am Ende der Grundschulzeit verläuft. Denn bisher ist außerordentlich wenig darüber bekannt, wie sich die Beschäftigung mit diesen neuen Medien entwickelt, ob es also entwicklungsbedingte Veränderungen bei der Auswahl, der Rezeption und der Wirkung von Computerspielen gibt.