Der Ansatz des Buches thematisiert die Herausforderungen, die durch technische Lösungen in komplexen sozialen und politischen Kontexten entstehen. Anstatt einfache Antworten auf Probleme wie Klimakatastrophe oder soziale Ungerechtigkeit zu bieten, wird ein radikaldemokratischer Ansatz namens "nonsolution" vorgeschlagen. Dieser fördert experimentelles Denken und betont die Wichtigkeit von Konflikten und offenen Identitäten. Durch die Verbindung von Planung und politischer Theorie wird eine kritische Auseinandersetzung mit architektonischen Praktiken angestrebt, um gegen Kapitalisierungsdruck und soziale Ausgrenzung zu wirken.
Gabu Heindl Poradie kníh






- 2024
- 2021
Hier kommt der Investor ...
- 130 stránok
- 5 hodin čítania
Das Investment ist an die Stelle des Sparbuchs getreten. Sogar die rundumversorgte Kleinbürgerlichkeit hat das Investieren entdeckt - nicht zuletzt in Wohnimmobilien. Ob nun private Kleinanleger, Großanleger oder institutionelle Investoren, ob nun Direktanlage, Fonds oder Crowdinvesting. Immer größere Kapitalmengen strömen in städtische Wohnungsmärkte und sorgen für steigende Boden-, Eigentums- und Mietpreise. Ob es dazu auch kritische Kommentare aus dem Feld der Kunst und Architektur gibt? Ja, die gibt es. Und nicht erst seit heute. Bereits in den 1970er-Jahren haben Politkünstler wie Hans Haacke oder Klaus Staeck in ihren Arbeiten Immobilienspekulation und die Ausbeutung der Mehrheit durch das Eigentum einer Minderheit thematisiert. Dieses Buch memoriert vergessene und stellt gegenwärtige, auch im Lehrkontext entstandene künstlerische Arbeiten vor, zusammen mit Textbeiträgen von Anita Aigner, Gabu Heindl & Drehli Robnik, Wolfgang Kemp, Franz Krähenbühl, Andre Krammer, Reinhard Kreissl und Isabelle Meiffert. Ob die Beiträge nun künstlerisch, wissenschaftlich oder essayistisch ausfallen - gemeinsam ist ihnen, dass sie dem Eigentum und der neuen Normalität des Immobilieninvestments das Selbstverständliche nehmen, dem vorherrschenden "Anlegerwissen" ein kritisches "Gegenwissen" entgegenstellen.
- 2020
Stadtkonflikte
Radikale Demokratie in Architektur und Stadtplanung
Im Stadtraum wird Politik gemacht: durch Gentrifizierung und Abschottung, durch autoritäre Sicherheitsmaßnahmen, durch Anpassung an Investment-Interessen. Und es wird Gewinn gemacht: mit Wohnungsnot, mit Betongold, mit urbanem Raum als Kapitalanlage. Neoliberales Regieren und rechtsnationale Kampagnen machen die Stadt zum Ort der Angst und der Verknappung. Wie aber kann eine Politik in der Stadt aussehen, die an Demokratie und Solidarität orientiert ist? Das Anliegen dieses Buches ist eine kapitalismuskritisch positionierte Stadtplanungspolitik, die Konflikte anerkennt und Allianzen eingeht. Stadtkonflikte formuliert einen radikaldemokratischen Ansatz zu Architektur und Stadtplanung – mit einem prüfenden Blick auf realisierte Utopien des Roten Wien, durch kritische Beleuchtung partizipativer Planung, in Bündnissen mit sozialen Bewegungen. Zwischen politischer Theorie, Städtebau-Diskurs und eingreifender Praxis geht es darum, Räume und Spielräume der Demokratie – gerade in ihrer Krise – nicht nur zu verteidigen, sondern auszubauen.
- 2019
Building critique
- 200 stránok
- 7 hodin čítania
Die Kritik ist in die Krise geraten, sie misstraut ihren eigenen Instrumenten – diese Entwicklung zeigt sich auch in der Architekturkritik. Über weite Strecken des 20. Jahrhunderts spielte Kritik eine wichtige Rolle bei dem, was als „moderne“ Architektur galt. Der Kanon moderner Architektur war nach eigenem Verständnis dem Fortschritt und der Gesellschaftskritik verpflichtet. Die 1960er Jahre setzten eine Antithese dazu: die Relektüre der modernen Architektur aus der Perspektive neuer sozialer Bewegungen und des Marxismus, die zum Schluss kam, dass die architektonische Praxis selbst nicht kritisch sein könne, da sie mit Macht und Geschäftsinteressen verwoben ist. Nach der Finanzkrise, die jüngst den Bau- und Immobiliensektor getroffen hat und mit der Bestimmung neuer architektonischer Praktiken durch die Forschung lässt sich ein erneutes Interesse an einer Kritik beobachten, die postkoloniale und feministische Positionen aufnimmt. Die Kritik ist mitnichten tot, sie erweist sich vielmehr als unentbehrlich, so der Befund der Essays, die in diesem Band versammelt sind.
- 2015
Spielräume
- 77 stránok
- 3 hodiny čítania
- 2008
Arbeit, Zeit, Raum
- 230 stránok
- 9 hodin čítania
Ist der Raum prekärer Arbeit auch prekär? An welchen Orten arbeiten wir wie flexibel? Wenn wir davon ausgehen, dass die Fabrik, das 'Arbeitshaus', sowie die 'white collar factory', das Bürohaus, uns die Raum- und Zeiterfahrung von Arbeit im System des Fordismus verdeutlichen, dann fragt sich nun: welche Räume, und davon ausgehend: welche Bewegungen, welche Rhythmen von Erfahrung, also auch: welche Zeitlogiken im Raumerleben werden in postfordistischen Arbeits- und Lebenswelten relevant? Wie sehen Räume flacher Hierarchie aus? In welchen Bildern und Konzepten können wir sie begreifen? In den Buchbeiträgen werden historische und aktuelle Arbeitstheorien, konkrete Räume und Raumbilder aus unterschiedlichen Disziplinen miteinander konfrontiert, um die Rolle von Architektur und Räumen in Relation zur heutigen Situation postfordistischer Arbeit auszuloten. Mit Beiträgen von: Karin Harrasser, Gabu Heindl, Maya McKechneay, Siegfried Mattl, Klaus Neundlinger, Drehli Robnik, Andreas Rumpfhuber, Ines Schaber, Bettina Vismann/Nathalie Bredella.