Der Band geht zwei Fragestellungen nach: Lassen sich Textsorte, Lesepräferenz und Habitus mit dem Geschlecht der jugendlichen LeserInnen verbinden und wie wird die Kategorie Geschlecht in der Produktion von didaktischen Materialien berücksichtigt. Transdifferente Leseszenarios sollen stereotype Zuordnungen dekonstruieren und literarische mit nicht-literarischen Textsorten und Medien verbinden.
Das Thema Sprache verbindet Mathematik, Naturwissenschaften und Deutschunterricht. Fachunterricht basiert auf Alltagssprache, weshalb die Entwicklung allgemeiner sprachlicher Kompetenzen – sowohl produktiv als auch rezeptiv, mündlich und schriftlich – entscheidend für den Erwerb fachsprachlicher Kompetenzen und somit für erfolgreichen Unterricht ist. Die Beiträge in diesem Band schaffen Problembewusstsein und bieten konkrete Unterrichtshilfen. Besondere Aufmerksamkeit gilt fächerübergreifenden Projekten als Beispiele guter Praxis. Der Spracherwerb sowie die Vermittlung fachspezifischer Lese- und Schreibkompetenz werden als gemeinsame Aufgabe aller Fächer betrachtet. Die Themen decken AHS und Hauptschule sowie Sekundarstufen I und II ab. Die Inhalte umfassen unter anderem den Übergang von Alltagssprache zur Fachsprache in verschiedenen Fächern, Strategien zur sprachaktivierenden Gestaltung des naturwissenschaftlichen Unterrichts, sowie die Rolle von Zweit- und Fremdsprachen im Fachunterricht. Zudem wird die Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen thematisiert. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit fächerübergreifendem Unterrichten und der Reflexion von Lehrmethoden, während auch das Verstehen durch Lesen, Schreiben und Erzählen in den Naturwissenschaften beleuchtet wird. Die Autorinnen und Autoren bieten praxisnahe Anregungen für die sprachliche Förderung im Unterricht.