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Niklas Simon

    Paradoxien postindustriellen Handwerks
    Aufklären und Fordern in der Pestizid-Debatte
    • 2023

      Aufklären und Fordern in der Pestizid-Debatte

      Zu einer Textwelt-Rhetorik der Wissenskonstitution

      Die im Kontext der Angewandten Linguistik verortete Arbeit befasst sich mit den transtextuellen rhetorischen Strategien, mit denen Agrarindustrie und Umweltschutzorganisation in der öffentlichen Debatte um den landwirtschaftlichen Einsatz neonicotinoider Pestizide wissenschaftliches Wissen konstituieren. Dazu wird ein überarbeitetes und rhetorisch erweitertes Modell der auf die Arbeiten von Paul Werth zurückgehenden Textwelttheorie vorgestellt, das sich als anschlussfähig an etablierte Zugänge aus Text- und Diskursllinguistik, Kognitiver Semantik und klassischer Rhetorik erweist. Die Analyse online veröffentlichter Informationsbroschüren der Debattenakteure führt zur Beschreibung zweier distinkter rhetorischer Strategien der Wissenskonstitution, die sich nicht nur im Hinblick auf Emotionalität, Fremd- und Selbstdarstellungen und Argumentationstopoi voneinander unterscheiden, sondern auch im Hinblick auf die epistemischen Architekturen, in die diese Phänomene als Wirklichkeitsentwürfe eingebettet sind. Die in der Arbeit angestellten Beobachtungen führen schließlich zur Skizzierung rhetorisch-hermeneutischer Textkompetenzen, die eine reflektierte Teilhabe an solchen öffentlichen Debatten erleichtern kann.

      Aufklären und Fordern in der Pestizid-Debatte
    • 2023

      Paradoxien postindustriellen Handwerks

      Hybride Identitäten und kulturelle Bruchlinien in kleinbetrieblichen Subjekt- und Arbeitsformen

      Dieser Band macht sozialen Wandel greifbar und zeigt entlang des Handwerks, wie traditionelle Formeln sozialer und ökonomischer Selbstständigkeit in Verbindung mit postmodernen Anforderungen aufgebrochen werden – und Menschen, ebenso wie Betriebe „von nebenan“ neue Arbeits- und (Über-)lebensstrategien entwickeln. Handwerk in der postindustriellen Gesellschaft steht für ein Wechselspiel zwischen prekärer Selbstbehauptung und selbstbewusster Selbstständigkeit sowie zwischen sozialer Aufwertung und kultureller Degradierung. Mit seinem kultursoziologischen Blick und der ethnografischen Herangehensweise stellt Simon die alltäglichen Widersprüche, mit denen Menschen in handwerklichen Kleinbetrieben konfrontiert sind, prägnant heraus.

      Paradoxien postindustriellen Handwerks