Hürlimann predložil svoje druhé prozaické dielo. Psychologická rafinesa, ktorá bola pripísaná už Tessinčanke, sa tu uplatnila v ešte väčšej miere, teraz ale zachádza hlboko do grotesky, ba až absurdity. Hlavnú rolu hrá znovu moc, ktorá spisovateľovi zjavne nedáva pokoj: smrť a všetky jej masky.
"Pass dich an, dann überlebst du", bekommt der elfjährige Arthur Goldau zu hören, als ihn seine Mutter im Herbst 1963 im Klosterinternat hoch in den Schweizer Bergen abliefert. Dort wird er zum "Zögling 230" und lernt, was schon Generationen vor ihm lernten. Doch das riesige Gemäuer, in dem die Zeit nicht zu vergehen, sondern ewig zu kreisen scheint, birgt ein Geheimnis: Ein immens wertvoller Diamant aus der Krone der Habsburger soll seit dem Zusammenbruch der österreichischen Monarchie hier versteckt sein. Während Arthur mit seinen Freunden einer Spur folgt, die tief in die Katakomben des Klosters und der Geschichte reicht, bricht um ihn herum die alte Welt zusammen. Rose, das Dorfmädchen mit der Zahnlücke, führt Arthur in die Liebe ein, und durch die Flure weht Bob Dylans "The Times They Are a-Changinʼ"
In "Cogento," Vaughan Macrae discovers he has special abilities, leading him on a journey from an unassuming superhero to a force for positive change. This humanistic adventure tackles real-world issues like climate change and greed, while introducing young readers to philosophy and politics. Suitable for ages 16 and up.
'Wenn der Sohn dem Vater in der weißen Bluse der Serviererin begegnet, die Gastwirtschaft zur Wechselstube für Geschichten wird, die nächtlichen Straßen ratlos vor Verkehrsschildern enden, die Freunde und Weggenossen porträtiert werden, die Kunst Anlaß zu spekulativem Denken wird – dann ist Hürlimann-Zeit, beste Unterhaltung, hintersinnig gezwirbelt, mit Schalk auf höchstem Niveau.
Die Berge werden hier als graue Realität beschrieben, fern von Romantik und Sentiment. Sie gehören den Winden, dem Nebel und den Tieren, während der Mensch klein und spät in diese Welt eintritt, nicht als Mittelpunkt der Schöpfung.
In den Erzählungen verschmelzen zwei Welten: die Realität der Satellitenstadt und die tradierten Werte des ländlichen Lebens. Der Leser begibt sich auf eine Reise vom vertrauten Kindheitsumfeld in die Anonymität der Satellitenstadt, wo der Autor unerwartete Verbindungen und neue Geschichten entdeckt.
Diese Geschichten und Novellen zeigen Thomas Hürlimann auf der Höhe seines Könnens. In der Titel-Erzählung sitzt der alte Gottfried Keller auf einer Hotelterrasse über dem Vierwaldstättersee bei einem Dämmerschoppen. Als auf einmal die Höhenfeuer zu lodern beginnen, will er von einem hochnäsigen Oberkellner wissen, was das Land zu feiern habe. Den siebzigsten Geburtstag eines abgetakelten Dichters, antwortet der Ober. In anderen Erzählungen erfahren wir, wie Thomas Bernhard und Rolf Hochhuth während einer Bahnfahrt den Plan fassen, miteinander ein Theater zu bauen. Oder wie der nimmermüde Goethe unter dem staunenden Blick seines Schreibers und Kofferträgers Frunz die Schweiz vermisst. Und wie die schöne Serviertochter Lo im Urner Trachtenrock mit der Titanic untergeht. Hürlimanns Meisterstücke verschweigen die Katastrophen und Tücken der Welt keineswegs, doch tauchen sie die Menschen und die Natur in ein mildes, versöhnliches Abendlicht.
Es sind Einsame und Fremde, die durch alle sechs Geschichten in Thomas Hürlimanns fein kompo- niertem Erzähldebüt geistern. Und hinter diesen Fremden steht das Fremdeste schlechthin,worüber der Ich-Erzähler dieser Geschichten eigentlich »schreiben wollte und nicht schreiben kann«: das Sterben des eigenen, krebskranken Bruders. Ein hochreflektiertes und bewegendes Buch, ein Meisterwerk der Gegenwartsliteratur