Monastic life and mission – a contradiction? History proves the contrary. The monastic movement contributed enormously to the spreading of the Gospel. This volume documents how monks participated with their specific charism in the proclamation of the Word of God.
Cyrill Schäfer Knihy





Simultaneum bezeichnete im Staatsrecht des Alten Reiches nicht nur das gleichzeitige Nutzungsrecht verschiedener Konfessionen an demselben Kultgegenstand, sondern darüberhinaus die nebeneinander bestehende Religionsausübung mehrerer Religionsparteien innerhalb desselben Territoriums. Damit übernahm es Funktionen, die heute der Religionsfreiheit und der religionsrechtlichen Parität zukommen. Entsprechend streitträchtig erwies sich die hier dargestellte Geschichte dieses Rechtsinstituts, dessen Verlauf nicht nur rechtliche, sondern auch politische und theologische Gegensätze und Entwicklungen spiegelt.
Der geschichtliche Beitrag des süddeutschen Raumes zu neuzeitlichen Toleranzvorstellungen wurde bisher wenig untersucht. Gerade hier drängten sich jedoch Territorien unterschiedlicher Konfession zusammen, die als erste deutsche Staaten Gewissensfreiheit auch verfassungsmäßig garantierten. Die süddeutsche Geschichte der religiösen Toleranz zwischen Westfälischem Frieden und Frühkonstitutionalismus wird in dieser Untersuchung thematisch breitgefächert dargestellt: Berücksichtigt wurden insbesondere publizistische Kontroversen, staatliche Religionspolitik und der Anteil von Gruppierungen und Einzelpersönlichkeiten. Leitgedanke im vielfältig verschlungenen Bild ist die These, daß die Auseinandersetzungen um religiöse Toleranz einen Interessenausgleich zwischen Staat, Kirche und Individuum anstrebten.