Freud wider Gott
oder Die Stimme des Intellekts ist leise






oder Die Stimme des Intellekts ist leise
Komplexe, Hysterie, Analyse – was wissen Sie von Freud? Der Band bietet einen kundigen Überblick über Freuds große Abhandlungen, seine meisterhaften Essays und die berühmten Fallbeispiele. Der Anhang vertieft das Bild des Gelehrten, der leidenschaftlich gern reiste, eine Passion für Antiquitäten hatte, exzellente Briefe schrieb und gern Gäste um sich scharte. Enthalten sind außerdem Auszüge aus den großen Interviews, die Freud im Laufe seines Lebens gab: mit Stellungnahmen über Scheidung, sexuelle Freiheit, seine jüdische Identität und das Älterwerden. Freuds Methode hat »alle Grundfragen unserer Kultur und ihre Genealogie in eine andere Richtung gewiesen«. Stefan Zweig, »Die Heilung durch den Geist« (1931)
Als Sigmund Freud sein erstes großes psychoanalytisches Werk, die Traumdeutung, veröffentlichte, hatte er die 40 bereits überschritten und gehörte zu den führenden Neurologen Europas. Die Psychoanalyse ist also das Produkt eines reifen Mannes, der sich schon auf anderen Gebieten der Wissenschaft einen Namen gemacht hatte. Das vorliegende Buch vermittelt einen Eindruck von den Triebkräften und Einflüssen, die Freuds über zwei Jahrzehnte währende wissenschaftliche Suche bestimmt haben. Im Mittelpunkt steht dabei das Wechselspiel von Hoffnungen und Enttäuschungen, das erst mit der Niederschrift der Traumdeutung ein Ende fand. Die entscheidende Identifikationsgestalt, die Freuds Ehrgeiz über diesen langen Zeitraum aufrechterhalten hat, war Ödipus – nicht der Ödipus des Ödipuskomplexes, sondern der Ödipus, der durch die Lösung eines Rätsels ein mächtiger und einflussreicher Mann geworden war.
Der österreichische Arzt Sigmund Freud zählt als »Entdecker« des Unbewussten zweifellos zu den schillerndsten und einflussreichsten Denkern des 20. Jahrhunderts – denn ohne die psychoanalytische Lehre und Praxis wäre die Welt von heute gewiss eine andere. Der vorliegende Band bietet einen knappen und dennoch umfassenden Überblick über die großen Abhandlungen, Essays und Studien, in denen Freud seine revolutionäre Denkrichtung entwickelte. Ein ausführlicher Anhang mit vielen Selbstzeugnissen vertieft das Bild des berühmten Gelehrten, der leidenschaftlich gern reiste, exzellente Briefe schrieb und oft und gerne Gäste um sich scharte.
Traumdeutung, Ödipuskomplex, die Couch - was Sie über Freud wissen möchten Freuds Methode „hat nicht nur die Anschauung unserer Individualseele umgeschaffen, sondern alle Grundfragen unserer Kultur und ihre Genealogie in eine andere Richtung gewiesen“. Stefan Zweig, „Die Heilung durch den Geist“ (1931)
Eine biografische Skizze nach Schauplätzen
In der Berggasse 19 im IX. Wiener Gemeindebezirk (Alsergrund) war Freud von 1891 bis zur Emigration ins Londoner Exil 1938 ansässig. Hier lebte er mit seiner Familie und arbeitete in seiner Praxis. Heute befindet sich in dem Gebäude das Wiener Freud-Museum. Christfried Tögel verknüpft Ereignisse aus Freuds Leben mit noch heute auffindbaren Orten in Wien und Umgebung. Leserinnen und Leser erfahren unter anderem, wo Freud überall gewohnt und gearbeitet hat, wo er zur Schule und zur Universität gegangen ist und wo einige seine Freunde, Kollegen und Patienten lebten. Mithilfe des vorliegenden Buches lassen sich so gut wie alle Orte, die für Freud in Wien Bedeutung hatten, lokalisieren und aufsuchen.