Tatjana Gromača Knihy
Tatjana Gromačová je básnička a prozaička, ktorá patrí k najväčším talentom chorvátskej poézie poslednej dekády. Svoje cestopisy, reportáže, prózu, poéziu, literárne eseje a iné texty publikovala v knihách a časopisoch. Pracuje ako novinárka pre týždenník Feral Tribune, známy svojou politickou satirou, a jej básne boli preložené do angličtiny, taliančiny, slovinčiny a nemčiny.




Krátký fragmentární román Černoch (Crnac) sestávající ze 138 zlomků vydala Tatjana Gromača jako své druhé beletristické dílo. Z názvu románu by se dalo usuzovat, že protagonistou románu bude postava černé pleti, avšak název zde plní výhradně roli metaforického pojmenování „odlišného“, „jiného“. Román lze situovat do chorvatského prostředí konce 20. století, ač se v textu neobjevují žádné místní názvy a téměř ani žádná jména postav, snad ve snaze o obecnější výpověď. Vypravěčkou románu je holčička/dívka (vyvíjí se), která vypráví o minulých událostech svého dětství a dospívání, jež prožívala v době předválečné a v době válečného konfliktu, ale ohnisko vyprávění není stabilní, jako by vypravěčka nevypovídala z téhož časového ohniska, ale vyprávěla vždy z ohniska situovaného „chvíli po“ vyprávěné události. Gromačin román tak těží z efektu autenticity, jenž vyvolávají autobiografická vyprávění. Román postrádá tradiční plynulou dějovost, některé fragmenty tvoří spíše bezčasové básnické obrazy, v jiných, v nichž je čas odměřován válečnými událostmi a smrtí blízkých, se děj naopak žene vpřed.
Voll scharfzüngigem Witz und in poetischer Verdichtung erzählt Tatjana Gromača über die 90er Jahre, als Jugoslawien zerbricht und das soziale Gefüge in ihrer Heimat Kroatien durch den Krieg irreparablen Schaden nimmt. Als Protokollantin, Dolmetscherin und Gerichtsschreiberin nimmt sie ihre Leser:innen mit in die eigene Familie, ins Dorf, in die „sedierte“ Stadt, den surrealen Supermarkt, in das marode Kreiskrankenhaus, wo sich die Verwerfungen der Gesellschaft überdeutlich manifestieren. Die Mutter verschläft – wie im Dornröschenschloss – die für sie unerträglichen Zustände, während ihre Tochter in immer neuen Umkreisungen dieser „künstlerischen Krankheit“ den Faden der Geschichte entrollt.
Eines Tages
Kurzroman
'Der Krieg hat mir die schönsten Jahre des Lebens kaputt gemacht und zugleich geholfen, schneller zu lernen, wer ich selbst bin.' Was Tatjana Gromača in einem Interview über sich selbst sagt, trifft auch ins Zentrum ihres gefeierten Roman-Debüts 'Eines Tages'. In 138 Kurzkapiteln begleiten wir die Heldin von der Kindheit auf dem Land bis zur jungen, erwachsenen Frau in der Stadt. Dabei schauen wir durch ihre Augen auf die Welt und wachsen mit ihr mit. Der naive, aber unverstellt scharfe Kinderblick fasst den Alltag der Familie und des Dorfes in präzise, poetische Bilder, in welchen sich die Sehnsüchte der Heldin, die kurzen Momente des Glücks wie auch der geisttötende Charakter ihrer autoritären Umgebung spiegeln. Erst mit dem in der Ferne ausbrechenden Krieg, der das Dorf spaltet und ihre serbischkroatische Familie auseinanderreißt, erfolgt eine rasche Reifung vom Mädchen zur Schülerin, Geliebten, Studentin und führt die junge Frau in die Stadt. Hier werden die Absurditäten der Erwachsenenwelt nun bewusst wahrgenommen, Bürokratie, politische und nationale Dummheiten reflektiert und wo möglich Widerstand geleistet, während die eigene Haltlosigkeit in der Gesellschaft und die Flucht in ein exzessives Studentenleben sie zunehmend an den Rand der Gesellschaft drängen. Schonungslos, aber mit Humor und Sympathie für ihre Figuren, erzählt Gromača in einfacher, kristalliner Sprache von der abhanden gekommenen Zärtlichkeit und der Sehnsucht nach ihr. 'Tatjana Gromača nimmt die Wirklichkeit detailgenau in den Blick, fasst mit knappen Sätzen nach den Rätseln des Alltags und verwandelt diese wie nebenbei in Poesie. In einem nach wie vor ideologisierten Umfeld gleicht ihre Pathosabstinenz einer kleinen Sensation. Gromača ist die unbeirrteste Stimme der jungen kroatischen Literatur.' Ilma Rakusa