Sieben Kindergeschichten. Sieben Geschichten für Kinder. Sie scheinen von sonderbaren Käuzen zu handeln: von einem, der auszog, um nachzuprüfen, ob die Erde wirklich rund ist. Er weiß es zwar, glaubt aber nicht daran. Er weiß nur, \"wenn er jetzt von seinem Tisch aufstände und wegginge, käme er, später, von der anderen Seite wieder zu seinem Tisch zurück\". Tut das aber ein vernünftiger Mensch? Der Mann in Bichsels Geschichte versucht es tatsächlich. \"Nun sind aber die einfachsten Dinge die schwersten\". Darauf läuft nicht nur diese Geschichte, darauf laufen eigentlich alle Kindergeschichten Bichsels hinaus. Auch die Geschichte vom Mann, der nichts mehr wissen wollte. \"'Ich will nichts mehr wissen', sagte der Mann, der nichts mehr wissen wollte\". Und der Autor kommentiert: \"Das ist schnell gesagt.\" Denn nichts mehr zu wissen gelingt ihm keineswegs, ganz im Gegenteil: Am Schluß der Geschichte nämlich kann er obendrein noch Chinesisch. Und da ist auch die Geschichte vom Onkel Jodok, der der Onkel des Großvaters war und mit dessen Namen der Großvater die Familie allmählich aus der Fassung bringt. Jedenfalls reduziert sich die Sprache des Großvaters immer weiter auf dieses einzige Wort: Jodok. Nicht bloß Kinder, auch Erwachsene sind von Bichsels \"Kindergeschichten\" fasziniert. Zu Recht wurden sie mit Johann PEter Hebels \"Kalendergeschichten\" verglichen: Wie diese verführen sie, spielerisch, zum Denken.
Peter Bichsel Knihy







Experimentální próza švýcarského spisovatele (nar. 1935) se soustřeďuje na popis jevů běžné denní skutečnosti - na tříšť postřehů, nápadů či začínajících dějů - točících se kolem dění jednoho domu, také jedné ulice ve městě, apřitom jsou tyto jevy uváděny v souvislosti s určitou osobou, potenciálním "hrdinou". Kniha se podle uváděné charakteristiky hlásí k těm tendencím v současné litetuře, jež se obracejí proti všem sociologickým, existenciálním,moralizujícím výkladům literatury.
Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennen lernen
- 61 stránok
- 3 hodiny čítania
Die Totaldemokraten
Aufsätze über die Schweiz
Da Peter Bichsel ein Schweizer ist, macht er sich Gedanken - zu seinem Land und auch zu jener Literatur, die »Schweizer Literatur« genannt wird. In seinen Kolumnen, Reden und Aufsätzen wird ihm immer wieder überdeutlich klar: daß auch er ein Schweizer ist. Einer, der sich einmischt, einer, der nicht unbequem sein will, aber unbequem ist, einer, der, indem er Fragen stellt, auch sich in Frage stellt: kein Totaldemokrat also.
In diesem Band sind Kolumnen von Peter Bichsel aus den Jahren 1980 bis 1985 versammelt, die er für verschiedene Publikationen schrieb. Jedes Stück erzählt eine subtile, oft komische "wahre" Geschichte, die von persönlichen Erfahrungen des Intellektuellen in der Schweiz inspiriert ist.
Über das Wetter reden
- 153 stránok
- 6 hodin čítania
Über das Wetter reden, also über irgendetwas. Verstanden werden, und sei es von einem, der gar nicht meine Sprache spricht. Peter Bichsels Kolumnen kommen mit jedem ins Gespräch, denn seine hohe Kunst des Erzählens beschäftigt sich mit allem Möglichen: Jahreszeit und Wetter, Sport- und politischen Ereignissen – immer aber mit Menschen, mit Geschichten von Fremden und Freunden. Der Erzähler meint und meldet Zweifel an, auch an der eigenen Meinung. Er zielt auf eine Aussage, indem er abkommt vom Weg, hinübergleitet zu einem anderen Gegenstand, abbricht, um in einer Schlussvolte doch wieder anzuknüpfen. Dauernd sind sie in Bewegung, seine Kolumnen, das hält uns wach; wir reagieren angeregt; wir fühlen uns gut unterhalten.
Das süße Gift der Buchstaben
Reden zur Literatur
Zwischen 1983 und 2003 hat sich Peter Bichsel nicht oft, dafür aber dann, wenn es geschah, um so prägnanter in öffentlichen Reden mit Autoren und anderen nicht unbekannten Menschen, die es mit Büchern zu tun haben, auseinandergesetzt. Und immer sind dabei Texte entstanden, die von der Lust am Lesen erzählen, von der gefährlichen Leidenschaft, ja unheilbaren Sucht, Buchstaben, Wörtern und Sätzen verfallen zu sein. In seinen Reden über die Eröffnung einer Buchhandlung, zu einem Geburtstag des Verlegers Siegfried Unseld, über Jean Paul, Gottfried Keller und Peter von Matt zeigt Peter Bichsel, wie ernst und zugleich undogmatisch er mit Büchern umgeht und was ihm die »Solidarität der Leser« bedeutet: angesichts einer Lektüre mit jemandem zusammenzusein.
Im Gegenteil
Kolumnen 1986–1990
Der Bestand an festen fragwürdigen Meinungen, die Sachzwänge und altehrwürdigen Hüte sind in dieser Zeit nicht weniger geworden. Das Nachdenken darüber trifft sich bei Bichsel mit der Lust am Unterscheiden. Siegreiche Weihnachtsfeste und andere Feste, die schon im voraus mißlingen, Buddhas Küchenuhr oder auch die Seele eines Kalifen, bewaffnete Kindergärtler und der Glaube, daß legal Handeln und moralisch Handeln dasselbe sei: so höflich der Ton, so böse der Punkt, den Peter Bichsel mit seinen Fragen setzt. Ärger damit hat er genug und täglich wieder.