„Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun, so klatscht Beifall!“ Mit diesen Worten hat sich vor genau 2000 Jahren Augustus, der erste römische Kaiser, von der Welt verabschiedet. Es war eine Welt, die er ebenso gewaltig wie gewalttätig umgestaltet hatte. Dieser reich bebilderte Band leistet mehr als eine gewöhnliche Biographie: Mit Ralf von den Hoff (Klassische Archäologie), Wilfried Stroh (Klassische Philologie) und Martin Zimmermann (Alte Geschichte) verfolgen drei herausragende Vertreter ihrer Disziplinen die Spuren, mit denen sich Augustus in der Welt verewigt hat ? in Geschichte, Kunst und Literatur. So lässt sich der Band als Beschreibung von Leben und Zeit eines römischen Aristokraten lesen, der sich in blutigen Bürgerkriegen an die Spitze des Staates kämpfte, der Republik den Todesstoß versetzte und eine Verfassung schuf, die ganz auf ihn ausgerichtet war. Zugleich aber wird deutlich, wie der neue Herrscher planvoll Zeichen setzte ? sei es in seinen Herrschaftsformen, seiner Bildpropaganda oder der Literatur seiner Epoche. Er tat dies, um eine verwüstete Welt zu befrieden, aber auch, um sie unumkehrbar zu seinem Herrschaftsraum zu machen. Diese Zeichen wurden zu den unvergänglichen Spuren des Augustus, die auch heute noch nach 2000 Jahren nicht zu übersehen sind.
Ralf von den Hoff Knihy






Handlungsporträt und Herrscherbild
Die Heroisierung der Tat in Bildnissen Alexanders des Großen
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Die Zuschreibung heroischer Tatkraft und die Mythisierung der Tat prägen die antiken Handlungsporträts Alexanders des Großen bis in die römische Kaiserzeit.0Dass Herrscher wie Helden inszeniert werden, ist eine gängige Praxis. Alexander der Große (356-323 v. Chr.) gehörte zu den revolutionären Herrschern der Antike. Sein Image wurde - bis weit in die Neuzeit - umgestaltet und neu modelliert. Beispielhaft dafür sind seine bildlichen Darstellungen aus der griechisch-römischen Antike. Sie folgten weniger historischer Faktizität als den Vorstellungen ihrer Produzenten und Betrachter. Dabei vermittelten die Handlungsporträts Alexanders das Bild eines durch sein Handeln - und nicht nur durch Qualitäten oder königliches Charisma - ausgezeichneten Herrschers. Vom späten 4. Jh. v. Chr. bis in die römische Kaiserzeit lassen sich dabei Formen der visuellen Heroisierung Alexanders, ja der Mythisierung seiner Taten beobachten. Die Handlungsporträts des Eroberers sind damit Beispielfälle für die Zuschreibung heroischer Tatkraft an einen antiken Herrscher und für die Mythisierung seiner Erfolge im Bild.
Diese moderne Einführung in die Klassische Archäologie bietet einen kompakten Überblick über das Fach und seine Arbeitsmethoden. So werden der geographische und zeitliche Rahmen dieser altertumswissenschaftlichen Disziplin skizziert und die typischen Gattungen erläutert, die in ihrem Zentrum stehen. Den Schwerpunkt der Darstellung aber bildet die Vermittlung der Methoden archäologischen Arbeitens an konkreten Fallbeispielen. Studierende lernen, erkenntnisleitende Fragestellungen zu archäologischen Funden und Befunden zu entwickeln. Sie werden vertraut gemacht mit dem Verhältnis von Schriftquellen und materiellen Zeugnissen und erwerben Kenntnisse, wie man archäologische Objekte chronologisch verortet, sie formal analysiert, typologisch einordnet und kontextualisiert. Das zeitgemäße Studienbuch widmet sich zudem der Vermittlung von Basiswissen über Ikonographie und Ikonologie, ferner über Diskursanalyse und Rezeptionsanalyse archäologischer Objekte. In allen Teilen der Einführung wird Wert auf die fachlich korrekte Begrifflichkeit gelegt, die konsequent klar und verständlich erklärt wird.
Unter dem Begriff der imitatio heroica lassen sich Formen des Auftretens und der Darstellung historischer Personen zusammenfassen, die sich heroische Figuren zum Vorbild nehmen. Seit der Antike gehört dies zu den häufigsten Formen vor allem, aber nicht nur der Bildnisrepräsentation politisch oder kulturell bedeutender Personen. Der Sammelband Imitatio heroica, Heldenangleichung im Bildnis widmet sich erstmals epochen- und disziplinenübergreifend diesem Phänomen. Dabei wird ein Zeitraum von der Antike bis zum 18. Jahrhundert in den Blick genommen. Ein grundsätzlicher Phänomenaufriss und Fallstudien aus den Bild- und Literaturwissenschaften machen die formalen und semantischen Grundlagen, Bedeutungen und historischen Tiefendimensionen der imitatio heroica anschaulich. In Heldenangleichungen wird das Heroische in seinen je historisch, medial und sozial bedingten Formen erkennbar, vor allem aber im Hinblick auf seine sinnliche Erfahrbarkeit das spezifische Potenzial visueller und habitueller Ausdrucksformen.
Konstruktionen von Wirklichkeit
Bilder im Griechenland des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr.
Skulpturen im Pergamon
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Die Publikation Präsentiert Ausgiebig Ergebnisse Aktueller Archäologischer Forschung In Pergamon, Vor Allem Diejenigen Zum Gymnasion Von Pergamon. Zahlreiche Originalskulpturen Und -fragmente Aus Der Antikensammlung Der Staatlichen Museen Zu Berlin Wurden Für Diesen Zweck Erstmalig Restauriert Und Archäologisch Neu Bewertet. Einige Der Im Katalog Abgebildeten Stücke Wurden Noch Nie Zuvor Der Öffentlichkeit Präsentiert, Darunter Auch Fragmente Des Berühmten Pergamonaltars.
