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Rainer Schmusch

    Der Tod des Orpheus
    Hector Berlioz
    Stille/Musik
    Hörsinn und "Ton"
    • Hörsinn und "Ton"

      Ästhetische Anthropologie der Musik, nach Herder und Händel

      Musik wird fur uns Menschen wichtig, weil (und wenn) wir sie als Subjekte auffassen. Wir erleben sie horend, wir drucken uns in ihr aus, wir beurteilen sie. So ist musikalische Subjektivitat ein anthropologisches Grundphanomen, konstituiert als Korrelation von Gehor, sich wandelnder Kunst und Musikpraxis. Die Frage liegt auf der Hand, wie musikalische Subjektivitat "den Menschen" beschreibt. Ausgehend von Untersuchungen der menschlichen Sinne hat Johann Gottfried Herder Grundlagen zu einer solchen "asthetischen Anthropologie" der Musik gelegt. Handel/Drydens oratorische Ode 'Alexander's Feast' (1736) diente dabei zur Veranschaulichung seiner Theoreme. Diese werden hier kritisch reflektiert, methodologisch ausgebaut und zum Prufstein musikalischer Analyse. In Abgrenzung gegen funktionalistische und strukturalistische Ansatze gewinnt die "asthetische Anthropologie" der Musik dezidiert holistische Konturen und situiert sich so im Spektrum Historischer Anthropologie.

      Hörsinn und "Ton"
    • In den letzten Jahrzehnten hat sich in der zeitgenössischen Musik eine Strömung bemerkbar gemacht, in der leise, dynamisch wie bisweilen auch strukturell extrem reduzierte Gestaltungen mit langen Dauern verbunden und dabei auch die tradierten Relationen und Rollen von Komponist, Interpret und Zuhörer in Frage gestellt werden. Solche integralen Konzeptionen musikalischer Stille sind kontrovers aufgenommen worden, Publikum wie Musiker stellen sie vor erhebliche Aufführungs- und Verständnisschwierigkeiten, bilden aber ein inzwischen enorm angewachsenes und vielfältiges Repertoire von globaler Bedeutung. Stille als Musik steht dabei in einem spannungsvollen Verhältnis zu Fortschrittstheoremen der musikalischen Avantgarde und fordert eine Neubestimmung der Kategorien Komponist, Interpret und Zuhörer ein. Welche musikgeschichtlichen Entwicklungen haben die Integration von Stille in das zeitgenössische Komponieren vorbereitet? Wie sind musikalische Stille-Konzepte kulturgeschichtlich zu kontextualisieren? Wie zu analysieren? Wie lassen sich die aufführungspraktischen Schwierigkeiten thematisieren? Diesen Fragen widmete sich 2013/14 eine Veranstaltungsreihe an der Hochschule für Musik Basel und der Universität Basel, deren Beiträge hier wiedergegeben werden.

      Stille/Musik
    • Hector Berlioz

      Autopsie des Künstlers

      Inhaltsverzeichnis- Autopsie der künstlerischen Produktivität? - Eine Parabel von Kunst und Biographie 1832 - Vokabular und Typologie szenischen Komponierens - Programmusik als musikalische Autobiographie und Katharsis - „Benvenuto Cellini“ - Genese des Kunstwerks und sozialer Prozeß - L'art pour l'art und Napoleonkult - Der Untergang des ästhetischen Staates

      Hector Berlioz