Strafrecht Besonderer Teil 2
Eigentums- und Vermögensdelikte
Eigentums- und Vermögensdelikte
Delikte gegen die Person und gegen Allgemeinrechtsgüter
Die Zeit, in der Strafrecht eine rein nationale Angelegenheit bildete, gehört der Vergangenheit an. Strafrecht darf heute nicht mehr rein national, sondern muss in einer europäischen Dimension gedacht werden. Dieser Einsicht folgend befasst sich die deutsche Strafrechtswissenschaft mehr und mehr mit Fragen, die mit einem »Europäischen Strafrecht« in Zusammenhang stehen. Der vorliegende Band gibt die auf den 8. Würzburger Europarechtstagen, die unter dem Generalthema »Strafrecht und Kriminalität in Europa« standen, gehaltenen Vorträge wieder. Neben dem Eröffnungsvortrag »Ein Strafrecht für Europa« bildeten drei besonders aktuelle und brisante Themen den Gegenstand der Tagung. So ging es zum einen um die Frage, welche Mindestanforderungen ein europaweit harmonisiertes Strafrecht aufweisen muss, zum anderen wurde der Themenbereich »Informationsrecht vor europäischen Herausforderungen« behandelt. Schließlich diskutierten die Tagungsteilnehmer die tatsächlichen Gegebenheiten der Kriminalität im Rahmen des dritten Themenbereichs »Kriminalität in einem Europa ohne Grenzen«. Sämtliche auf der Tagung gehaltenen Referate sind in dem vorliegenden Band abgedruckt.
Im Zusammenhang mit den Gefährdungsdelikten stand bislang im Mittelpunkt der Diskussion die Präzisierung des Begriffs der „konkreten Gefahr“ bei den konkreten Gefährdungsdelikten und die Frage der Einschränkung der abstrakten Gefährdungsdelikte. Dagegen fehlt es weitgehend an vertieften Untersuchungen darüber, welche Gefährdungsdeliktsstrukturen das Strafrecht überhaupt kennt. Da die Klärung der jeweiligen Grundstrukturen jedoch primäres Erfordernis für die weitere Auseinandersetzung mit derartigen Strafbestimmungen ist, erforscht der Autor in der vorliegenden Habilitation die möglichen Gefährdungsdeliktsstrukturen und leistet damit einen Beitrag zur dogmatischen Durchdringung dieses Deliktsbereichs. Nachdem einleitend dargestellt wird, daß im Detail im Bereich der Gefährdungsdelikte zahlreiche Fragen ungeklärt sind, erfolgen klarstellende Bemerkungen zu den beiden herkömmlichen Gefährdungsdeliktsstrukturen, das heißt zu den abstrakten und konkreten Gefährdungsdelikten. Im Anschluß wird aufgezeigt, daß mit diesen beiden Kategorien die möglichen Gefährdungsdeliktsstrukturen keineswegs ausgeschöpft sind. Vielmehr sind darüber hinaus Delikte möglich, die allein an ein konkret gefährliches Verhalten anknüpfen (konkrete Gefährlichkeitsdelikte), und solche, die zusätzlich zu einem konkret gefährlichen Verhalten die kausale Herbeiführung eines konkret gefährlichen Zustands erfordern (potentielle Gefährdungsdelikte). Im einzelnen werden die Voraussetzungen dieser beiden Deliktsformen präzisiert und weitere mit ihnen zusammenhängende Fragen erörtert. Die Untersuchung zeigt anschließend auf, daß konkrete Gefährlichkeitsdelikte sowie potentielle Gefährdungsdelikte im Strafrecht bereits derzeit positivrechtlich verankert sind. Hierbei wird die Gefährdungsdeliktsstruktur von mehr als 35 Strafbestimmungen analysiert. Abschließend wird dargelegt, daß abstrakte Gefährdungsdelikte, die treffender als abstrakte Gefährlichkeitsdelikte zu bezeichnen sind, aus dem Kriminalstrafrecht entfernt und durch konkrete Gefährlichkeitsdelikte sowie potentielle Gefährdungsdelikte ersetzt werden sollten.
Verständlich – aktuell – einprägsam Auch in der 5. Auflage wird der examensrelevante Stoff des Allgemeinen Teils des Strafrechts prägnant und in sehr gut verständlicher Form dargestellt. Kontrovers diskutierte Probleme bereitet der Autor unter Berücksichtigung des Meinungsstands in Rechtsprechung und Schrifttum übersichtlich auf, sodass der Leser sich gut über die jeweils vertretenen Ansichten informieren kann. Zudem veranschaulichen zahlreiche Beispielsfälle die maßgeblichen Aspekte. Mit wertvollen Tipps und Prüfungshilfen Vielfache Hinweise zu Gutachtentechnik, Fallbearbeitung und Prüfungsaufbau erleichtern nicht zuletzt das Anfertigen strafrechtlicher Übungsarbeiten. Die jeweils relevanten Fragestellungen sind eingebettet in Fallprüfungen, sodass aufgrund eines klar strukturierten Aufbaus gleichzeitig deutlich wird, an welcher Stelle im Prüfungsaufbau das entsprechende Problem anzusprechen ist. Erfolg im Studium und Examen Das Buch eignet sich sehr gut für den Studienanfänger, aber auch im weiteren Verlauf des Studiums bis zum Examen kann das Lehrbuch als kompakte Darstellung der im Examen bedeutsamen Probleme aus dem Bereich des Allgemeinen Teils des Strafrechts herangezogen werden.