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Gabriele Klewin

    Alltagstheorien über Schülergewalt
    Empirische Studien zum Praxissemester
    • Empirische Studien zum Praxissemester

      Untersuchungen zum Bielefelder Modell

      Das Praxissemester in den Lehramtsstudiengängen der meisten Bundesländer ist inzwischen vielfach beforscht. Dabei gibt es nur wenige empirische Studien, die jeweils die standortspezifische Ausgestaltung dieses Praxiselements der Lehrer*innenbildung in den Blick nehmen. Es ist das Anliegen dieses diskursiv angelegten Bandes, das Praxissemestermodell an der Universität Bielefeld abzubilden und zu diskutieren. Dabei wird der Fokus auf die Ausgestaltung in den Bildungswissenschaften gesetzt. Das Ziel des Bandes besteht nicht nur darin, eine Grundlage für Weiterentwicklungen des Bielefelder Modells zu schaffen, sondern die sehr fokussierten Studien enthalten vielfältige Impulse, die auch für Forschungen und die Praxissemesterausgestaltung an anderen Standorten auf Interesse stoßen dürften. Die nach einer Einführung in das Bielefelder Modell abgebildeten Beiträge setzen die Schwerpunkte auf Professionalisierung, Reflexion oder schulformspezifische Unterschiede und die Erkenntnisse werden von externen Expert*innen kommentiert, so dass ein standortübergreifender Diskurs entsteht.

      Empirische Studien zum Praxissemester
    • In dieser Arbeit wurden mittels problemzentrierter Interviews 18 SchülerInnen und 6 LehrerInnen über ihre Alltagstheorien zu Schülergewalt befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass LehrerInnen und SchülerInnen zwar in der Beurteilung des Gewaltausmaßes an ihrer Schule weitgehend übereinstimmen, in anderen Punkten jedoch deutliche Unterschiede zu verzeichnen sind. So verweisen die LehrerInnen in ihren Ursachenvermutungen zuerst auf die Familie als zentralem Entstehungskontext während die SchülerInnen diesen Zusammenhang nicht herstellen. Die Aussagen über Prävention und Intervention zeigen, dass Präventionsprogramme die Perspektive von Lehrkräften stärker berücksichtigen sollten.

      Alltagstheorien über Schülergewalt