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Walter Vorjohann

    1. január 1955
    Das Rathaus von Aschaffenburg
    RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse
    Ort der Abwesenheit
    Flughafen Berlin Tempelhof Airport 2010 - 2012
    • Am 30. Oktober 2008 startete das letzte Flugzeug von Berlin Tempelhof. Der Flughafen, an dem im Jahr 2007 noch 350.000 Menschen abgefertigt wurden, stellte seinen Betrieb ein. Heute werden die Räume des ehemaligen Flughafengebäudes zum Teil an kreative Firmen vermietet und zum Teil als Eventlocation genutzt. Zu diesen Terminen ist Tempelhof nach wie vor ein viel besuchter und angesagter Ort. Doch zwischendurch steht dieser geschäftige und lebendige Umschlagplatz von Menschen und Waren auch heute immer wieder leer. In den Jahren 2010 bis 2012 begab sich der Fotograf Walter Vorjohann wiederholt auf das einstige Flughafengelände, um dort der Stille, der Abwesenheit des Tuns und Treibens und nicht zuletzt einer großen Architektur zu begegnen. Ganz ähnlich wie damals vor vier Jahren, als er sich mit seiner Kamera auf das Gelände der ehemaligen Frankfurter Großmarkthalle begab, nachdem er gelesen hatte, dass diese 'besenrein' an ihren neuen Besitzer übergeben worden war und nun auf ihre neue Bestimmung warte. Eva Schestag, Sinologin und Übersetzerin, die in Frankfurt für das Museum der Weltkulturen die Ausstellung 'Bilder vom Glück' konzipiert hat, schreibt in ihrem Text über die Geschichte des Gebäudes und die Fotografien von Walter Vorjohann.

      Flughafen Berlin Tempelhof Airport 2010 - 2012
    • Die Herausforderung, über Antisemitismus zu schreiben, liegt darin, dass es keine externe Perspektive gibt, von der aus man sprechen könnte. Dieses Missverständnis ist ein zentrales Problem vieler Initiativen, die Antisemitismus als sprachliche und physische Gewalt im deutschen Alltag thematisieren. Oft wird der Wunsch laut, klare Definitionen zu finden, was als antisemitisch gilt. Doch solche Definitionen bringen neue Schwierigkeiten mit sich, da Antisemitismus ein komplexes, dezentralisiertes und historisch gewachsenes Problem darstellt. Der Anschlag auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019 war der Auslöser für die Auseinandersetzung mit diesem Thema. In der Redaktion kamen verschiedene Ansätze des Nachdenkens zusammen, wobei die Frage aufkam, was spezifisch psychoanalytisch zu sagen sei. Trotz bereits vorhandener Literatur blieb ein Gefühl der Unzufriedenheit, da es Aspekte gibt, die weniger identifizierbare antisemitische Inhalte betreffen, sondern vielmehr unbewusste Strukturen. In der Verbindung von Geschichte, Politik, Traum, Dichtung und Kunst entstehen manchmal unerwartete Perspektiven. Der Titel dieser Ausgabe spielt auf diese Komplexität an und reflektiert die Herausforderungen, die mit dem Sprechen und Schreiben über Antisemitismus verbunden sind.

      RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse
    • Das Rathaus von Aschaffenburg

      Ein neu entdecktes Baudenkmal der Fünfziger-Jahre

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      Das 1958 fertiggestellte Aschaffenburger Rathaus des Architekten Diez Brandi ist mit seinem Stahlbetonskelett und der dekorativen Natursteinfassade ein außergewöhnliches Dokument moderner Architektur. In den herausragenden Aufnahmen des Fotografen Walter Vorjohann präsentiert sich die visuelle Kraft eines Gesamtkunstwerks. Mitten in der historischen Altstadt von Aschaffenburg, umgeben vom gewachsenen Baubestand der Jahrhunderte zwischen den Türmen des Schlosses Johannisburg und dem Turm der Stiftskirche, errichtete die Bürgerschaft der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg das neue Rathaus. Das Gebäude beeindruckt mit seiner umfassenden Durchgestaltung. Treppen, Türen, Böden, Decken- und Wandgestaltung sowie das von Diez Brandi selbst entworfene Mobiliar bilden eine künstlerische Einheit. In den beeindruckenden Fotografien von Walter Vorjohann wird die zeitlose Ästhetik des Gebäudekomplexes einfangen und zugleich auf einfühlsame Weise dokumentiert.

      Das Rathaus von Aschaffenburg