"Die Freiheit erhebt ihr Haupt“: Die Rhetorik der Revolution 1918/19 ist voller Pathos, aber das mit gutem Grund, ist Pathos doch die Haltung und Stilform, die - für die Zeitgenossen vor der Neuen Sachlichkeit - dem Ereignis und seiner Tragweite angemessen war. Die Hoffnungen, die sich an die Revolution knüpften, waren zweifelsohne sehr groß. Umso größer die Enttäuschung, als am Ende dieser wenigen, ereignisreichen Monate nicht das ersehnte Reich der Freiheit stand, eine andere Gesellschaft, in der Unrecht, Unterdrückung und Gewalt Vergangenheit waren. Stattdessen stand am Ende der Revolution eine parlamentarische Demokratie westlicher Prägung, über Jahre hinweg andauernder innen- wie außenpolitischer Streit, ein entfesselter Kapitalismus, der von einer Krise in die nächste taumelte, um danach umso vitaler wiederaufzusteigen, eine Gesellschaft, die sich mit ihrer neu gewonnenen Freiheit nicht anfreunden, die den Zumutungen der offe-nen Gesellschaft entgehen wollte, ohne auf deren kleine Freuden verzichten zu wollen, und die sich einer korrupten nationalistischen Kamarilla an den Hals warf, die sich nichts besseres zum Machterhalt einfallen ließ, als den nächsten Großen Krieg anzuzetteln
Georg Ackermann Poradie kníh




- 2020
- 2015
Der Schwerpunkt des Heftes liegt auf einer Betrachtung der Zusammenarbeit von Bertold Brecht und Karl Valentin. Weitere Beiträge gibt es zu Erich Mühsam, zur frühen Proust-Rezeption in Deutschland, Max Eyth, Wilhelm Speyer und Ruth Landshoff-Yorck. Zudem wird die Freundschaft von Klaus Mann und Hermann Kesten beleuchtet. Des Weiteren enthält das Heft Beiträge zu Joseph Roth und Wolf von Niebelschütz
- 2013
Erzählte Wirtschaftssachen
- 360 stránok
- 13 hodin čítania