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Hans Graubner

    "Unter dem Neigungswinkel“
    ... sind noch in der Mache
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      Zur Bedeutung der Rhetorik in Hamanns Schriften. Acta des zwölften Internationalen Hamann-Kolloquiums in Heidelberg 2019

      • 511 stránok
      • 18 hodin čítania

      Wie kaum einem anderen Autor haftet Johann Georg Hamann der Vorwurf des 'dunklen Stils' an. Hamann hat sich immer wieder mit Fragen der Rhetorik und der 'richtigen' Schreibart beschäftigt. Zahlreich nimmt er in Schriften und Briefen explizit Bezug auf den Vorwurf der Dunkelheit, rechtfertigt seine besondere Schreibart und erläutert seine Vorstellungen zum Stilbegriff. Jedoch ist es vor allem die Machart seiner Schriften selbst, die sich auf den Grenzen der klassischen Rhetorik oder jenseits davon bewegt und den Lesenden mit Texten konfrontiert, welche die sprachlichen Möglichkeiten individueller Darstellung und Textualität auszuschöpfen suchen. Hamanns 'dunkler Stil' Wie kaum einem anderen Autor haftet Johann Georg Hamann der Vorwurf des dunklen Stils an. Dieser Vorwurf avancierte regelrecht zu einem Topos der Hamann-Lektüre und -Kritik, der bis heute unvermindert anhält und in Goethe und Hegel nur seine prominentesten Vertreter findet. Hamann hat sich immer wieder mit Fragen der Rhetorik und der richtigen Schreibart beschäftigt. Zahlreich nimmt er in Schriften und Briefen explizit Bezug auf den Vorwurf der Dunkelheit, rechtfertigt seine besondere Schreibart und erläutert seine Vorstellungen zum Stilbegriff. Jedoch ist es vor allem die Mache seiner Schriften selbst, die sich auf den Grenzen der klassischen Rhetorik oder jenseits davon bewegt und den Lesenden mit Texten konfrontiert, welche die sprachlichen Möglichkeiten individueller Darstellung und Textualität auszuschöpfen suchen. Rhetorische Mittel dienen Hamann dabei nicht als bloße Einkleidung der Gedanken, sondern sind untrennbarer Ausdruck der Eigentümlichkeit des Schreibenden und betonen die unauflösbare Spannung zwischen der Allgemeinheit der Sprache und dem individuellen Ausdrucksbedürfnis des Einzelnen. Johann Georg Hamann is notorious for his "obscure writing style". This characterisation somehow advanced both to a lasting topos of Hamann lecture and criticism of which Goethe and Hegel are the most prominent representatives. Hamann repeatedly concerned himself with rhetoric issues and "correct" writing styles. In various writings and letters, he explicitly commented on the reproach of obscurity, defended his particular writing style and explained his concept of style. However, it is the design of his writing which pushes the limits of classic rhetoric or even moves them far beyond, thus confronting the reader with writings that try to exhaust both the linguistic means of individual presentation and textuality. Rhetoric means here not only serve Hamann as a pure incorporation of his thoughts but are an inseparable expression of the individuality of the author and emphasize the indissoluble tension between the generality of language and the individual s need for expression.

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    • "Unter dem Neigungswinkel“

      • 176 stránok
      • 7 hodin čítania

      Mit dem Begriff des „Neigungswinkels“ bezeichnet Celan die Ausrichtung seiner Dichtung auf das Grundereignis, das seine individuelle Existenz getroffen und geprägt hat. Dieses Grundereignis ist die auf der Wannseekonferenz 1942 geplante und in schreckliche Wirklichkeit umgesetzte Vernichtung der europäischen Juden, die noch im selben Jahr zum Tod von Celans Vater und zur Ermordung seiner Mutter führte, während er selbst überlebte. Seit seiner ersten Veröffentlichung nach dem Ende des Naziregimes liegt diese Erfahrung seiner Lyrik zugrunde. Aber sie dringt nur schrittweise und schmerzhaft in die Gedichte ein, bis sie sich in Sprache und Struktur durchsetzt. Dieser poetologische Prozess wird in den Gedichten selbst ausgetragen und bedeutet eine ständige Auseinandersetzung mit der poetischen Tradition, mit Celans eigener Bindung an diese Tradition und mit seiner schwierigen Situation als Überlebender. Nicht durch eine theoretische Abhandlung, sondern durch Detailanalyse und Interpretation einiger aufeinander bezogener Gedichte macht die Untersuchung diesen Prozess sichtbar. Es geht in den Gedichten darum, eine Sprache zu finden, die den Ermordeten gerecht wird und den Lebenden einen Dialog mit ihnen eröffnet. Inhalt: 1. Daten und Dichtung; 2. Auftrag der Toten (Schwarze Flocken, Der Einsame); 3. Austreibung des Ich und des Sommers (Strähne, Du darfst), 4. Zeugnis der Toten (Wortaufschüttung, Ich kenne dich, Weggebeizt).

      "Unter dem Neigungswinkel“