Bookbot

Yorck Kronenberg

    Welt unter
    Mondariz
    Tage der Nacht
    Was war
    Ex voto
    • In einer geheimnisvollen und gefährlichen Welt bietet nur die Schrift Halt. Der deutsche Arzt Robert Sieburg wird möglicherweise im Mittleren Osten oder Zentralasien entführt. Der Sprache unkundig und mit unbekannten Sitten konfrontiert, bewegt er sich mit seinen Entführern, einem fremden Stamm und Mitgliedern eines unbekannten Ordens, durch Berge und Hochtäler. Er soll kontinuierlich seine Erlebnisse und Gedanken festhalten, da die Aufzeichnungen für die Entführer als 'Verbindung zu Gott' gelten. Gelegentlich kann er mit seiner Frau telefonieren, und seine Ansprachen werden im deutschen Fernsehen übertragen. Die Geschichte entführt den Leser in eine archaische, mythische Landschaft, in der die Kunst des Autors, Geheimnis, Bedrohung sowie die Magie der Fremde und Einsamkeit zu evozierend, groß ist. Harry, sein Übersetzer, wird zur Schnittstelle zwischen Robert und der neuen Welt, und ein merkwürdiges Bündnis entsteht. Während die Grenzen zwischen Wahrheit und Märchen, Realität und Bild verschwimmen, wird Roberts neues Leben ihm vertrauter, während er dem Leser fremder erscheint. Seine anfängliche Ohnmacht wandelt sich, und die Erzählung entfaltet sich um Themen wie Kulte, Gewalt, Glauben, Freiheit und den Verlust des Selbst. Der Roman thematisiert die politischen Mythen der Gegenwart auf eindrucksvolle Weise.

      Ex voto
    • Was war

      Roman

      • 166 stránok
      • 6 hodin čítania

      Ein Sommer am Atlantik, in dem eine Kindheit der 70er Jahre wieder lebendig wird: Ein einsamer Urlaub in einem französischen Fischerdorf am Atlantik. Ein Mann beobachtet, was um ihn herum vorgeht, und wird allmählich Teil der Geschehnisse – obwohl er eigentlich Trauerarbeit leistet: das Dorf war vor Jahren schon eine Durchgangsstation auf einer Reise mit seiner Frau. Jetzt ist sie nicht mehr dabei. Unter den Erinnerungen an den Sommer damals kommt aber eine ganz andere Geschichte an die Oberfläche: die 70er Jahre in einem Hochhaus einer deutschen Stadt, das Aufwachsen bei der Großmutter, eine Kindheit, die weitgehend frei ist von Katastrophen, aber die Angst vor dem Absturz, vor dem Ungewissen, vor dem sozialen Ausschluss nur allzu gut kennt. Yorck Kronenberg deckt unter einem an der Oberfläche unbeschädigten Leben in spannenden Bildern und beklemmenden Schlüsselszenen die lauernden Abgründe auf. Während sein deutscher Urlauber sich selbst als 9-Jährigen und dazu auch die Geschichte seiner Familie aus der Vergangenheit holt, begegnet ihm am Atlantikstrand ein anderer kleiner Junge; die Schrecken von damals beginnen sich zu wiederholen …

      Was war
    • Tage der Nacht

      • 254 stránok
      • 9 hodin čítania

      Im Schatten der Vergangenheit den eigenen Dämonen begegnen Anton, emeritierter Professor aus Frankfurt, wird in seinem Haus an der Küste Englands Opfer eines Überfalls. Obwohl ihm und seiner Frau nichts geschieht, plagt Anton danach das Gefühl eigener Ohnmacht. Zunehmend fühlt er sich zurückversetzt in seine Kindheit: als Junge, in den Vierzigerjahren, war er den Eltern, den Nachbarn, den politischen Geschehnissen ausgeliefert. Unwissend war er damals schuldig geworden. Aufgewühlt verlässt Anton in einer schlaflosen Nacht sein Haus. Seine Wanderung entlang der Küste gerät zu einem Ringen mit den eigenen Dämonen. Bezwingend erzählt Yorck Kronenberg von einem Mann, dessen tragische Kindheit ihn bis ins Alter verfolgt.

      Tage der Nacht
    • Mondariz ist eine – nach einem drohenden Vulkanausbruch – weitgehend verlassene Insel im südlichen Atlantik. Ein junger Musikwissenschaftler geht dort von Bord. Er ist auf der Suche nach den Werken des Komponisten José Diego Coimbra, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine eigene Tonsprache entwickelte und dessen Werk als verschollen gilt. Gleichzeitig spürt der Reisende seinen Erinnerungen nach: In Begleitung seiner ehemaligen Freundin hat er Mondariz bereits zehn Jahre zuvor be- sucht, zu einer Zeit, als die Leichtigkeit einer jungen Liebe sich in der Lebensart der Inselbewohner und der beeindruckend schönen Landschaft zu spiegeln schien. Auf Mondariz enthüllt sich dem Ich-Erzähler weit mehr als das Rätsel des Komponisten José Diego Coimbra. Die Auseinandersetzung mit dem Fremden verändert auch ihn selbst: die Sicht auf sein Leben – und das Verhältnis zu seiner vergangenen Liebe.

      Mondariz
    • Eines Morgens verläßt der Held seine Wohnung, um zur Arbeit zu gehen - und die Stadt, in der er sein bisheriges Leben verbracht hat, ist menschenleer. Alles Leben ist aus Häusern und Straßen zurückgewichen: Er ist allein. Was das Leben des Helden bisher strukturierte, zerfällt; ohne soziale Bindungen, ohne Beruf, ohne die Möglichkeit zur Kommunikation irrt der Protagonist durch eine fremd gewordene Stadt. Kronenberg beschreibt, welchen Triebkräften und Impulsen ein vereinsamter Mensch ausgesetzt ist, welche Ideale er allein aus sich selbst heraus zu schaffen versucht. Zunehmend von Figuren umstellt, die seine Phantasie ihm erschaffen hat, trifft der Held schließlich tatsächlich auf ein Gegenüber, eine Frau. Zwischen Mißtrauen und der Sehnsucht nach Gemeinschaft hin- und hergerissen, versuchen beide, sich einander mitzuteilen. Daß am Ende suggeriert wird, ein jeder Bewohner dieser Stadt habe Ähnliches erlebt wie der Held, macht dieses Romandebüt zu einer modernen Parabel.

      Welt unter