Bookbot

Georg Leß

    die Nacht der Hungerputten
    Die Hohlhandmusikalität
    • Ein Missgeschick regt zum nächsten an. Ein Gedanke stößt gegen die Stirn, ein Finger gegen Tasten, eine Zunge gegen Schneidezähne, die Stirn gegen eine gut gereinigte Glastür oder Scheibe eines Aquariums. Auch so entstehen Klänge, helle und dunkle. Viele der Gedichte in die Hohlhandmusikalität, insbesondere die Reihe der Wirbel, widmen sich Fehlleistungen, Unannehmlichkeiten, vom Haushaltsunfall bis zum Weltende, und wurden fallweise angestoßen von authentischen Erfahrungen mit Körper und Lebenswelt sowie der Schnittstelle Unheil. Sie entsprechen Schadensprotokollen, aber auch Trostpflastern – ja, hier entsteht ein blauer Fleck, abgesehen davon ein Gedicht. ‒ Georg Leß

      Die Hohlhandmusikalität
    • Trotz aller Seltsamkeiten, die ich seit dem Umzug in die Großstadt beobachten konnte, bin ich nicht darauf gefasst gewesen, mit einer leibhaftigen Putte in Kontakt zu treten, einer von vielen, und ihre Gesänge zu notieren, ein Erfahrungsbericht über den Sturz auf unseren Planeten, die Jagd nach Wohnraum, Menschenfleisch und -form. — Georg Leß

      die Nacht der Hungerputten