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Wolfgang Frühwald

    2. august 1935 – 18. január 2019
    Insel Taschenbuch - 1108: Die Mappe meines Urgrossvaters
    Goethes Ehe
    Max Frisch
    Das "Talent, deutsch zu schreiben" ...
    Werke. Ausgew. u. eingel. v. Karl-Heinz Hahn
    Gedichte der Romantik
    • Gedichte der Romantik

      • 532 stránok
      • 19 hodin čítania

      Diese Anthologie, herausgegeben vom emeritierten Münchner Germanisten Wolfgang Frühwald, einem Romantik-Kenner par excellence, eröffnet einen einzigartigen Zugang zur romantischen Lyrik in ihrer ganzen Vielfalt. Präsentiert werden die wichtigsten Autoren, Themen und Formen. Die Gedichte werden wo immer möglich in der Fassung der Erstdrucke geboten, denn vielfach sind Texte durch spätere Herausgeber und Erben der Dichter geglättet, abgemildert oder gar entstellt worden. Ein umfangreicher Anhang mit Erläuterungen, Registern zu Themen, Leit- und Bildworten und eine ausführliche Einleitung erschließen die lyrischen Meisterwerke einer Epoche, die an der Schwelle zur industrialisierten Moderne beschwörend versuchte, Natur und Poesie in Zeichenwörtern zu bewahren.

      Gedichte der Romantik
    • Das Arten- und Sprachensterben ist die Kehrseite von Konzentrationserscheinungen, die auch die Sprachen Europas betreffen. In vielen Bereichen, von den Lebenswissenschaften bis zur Philosophie, beginnt die deutsche Sprache zu verschwinden. Der Streit um amerikanisches Englisch als lingua franca in Wissenschaft und Wirtschaft hat in vielen europäischen Ländern zugenommen. Franzosen wehren sich durch Gesetze, Polen durch Verordnungen, während andere Nationen ihre Muttersprachen mit Sorgfalt pflegen und unterrichten. In Essays über Goethe, Schiller und Thomas Mann wird die deutsche Sprachkultur der letzten zwei Jahrhunderte untersucht, die in Deutschland und international prägend war. Diese Texte behandeln Goethes Entdeckung der Antike, Schillers Herausforderungen mit der schwäbischen Mundart und Thomas Manns Auseinandersetzung mit dem Münchner Dialekt seiner Kinder. Die Phänomene der Sprachkultur werden mit anderen gesellschaftlichen Werten konfrontiert, wodurch die heute angefochtene, aber unentbehrliche Rolle der Sprache als Instrument für Erinnerung, Gedächtnis und Humanität deutlich wird.

      Das "Talent, deutsch zu schreiben" ...
    • Als Christiane Vulpius am 12. Juli 1788 Goethe eine Bittschrift ihres verarmten Bruders Christian überreichte, nahm eine ganz besondere Lebenspartnerschaft ihren Anfang. In der sechzehn Jahre jüngeren Frau aus bedrängten Verhältnissen fand der Dichter eine Partnerin, die ihn mit Lebenslust, Weiblichkeit und handfest-praktischem Sinn im bürgerlichen Leben befestigte – und zugleich seine Verse beflügelte. Von Anfang an aber, über die Geburt von fünf Kindern und über die späte Eheschließung im Jahre 1806 hinaus, mußte Goethe diese Verbindung gegen Legendenbildung, Klatsch und Vorurteile am Weimarer Hof verteidigen. Den qualvollen Tod seiner Frau (1816) ertrug der Dichter nicht aus der Nähe, doch fand er so innige wie todestraurige Verse für ihren Verlust: »Der ganze Gewinn meines Lebens / Ist ihren Verlust zu beweinen.«

      Goethes Ehe
    • Scheiden tut weh, singt das Kinderlied, und fügt hinzu: Aber dein Scheiden macht, dass jetzt mein Herze lacht. Dieses Buch ist ein wertvoller Begleiter, dessen Texte tief in eine Leidenschaft eintauchen, die wir verloren glaubten. Sie erzählen von Verzweiflung, Hoffnung und der Möglichkeit, zu bestehen. Abschied und Trennung sind schmerzhafte Aspekte des Lebens, doch es gibt auch ein Glück in den Abschieden, nicht nur beim Wiedersehen. Diese Erfahrungen gehören zu den Urszenen des menschlichen Lebens, besonders in der Moderne. Poeten, Maler und Musiker haben den Abschied in ihren Werken thematisiert, da die Trennung von Geliebten, Heimat und Freunden sowie der Abschied vom Leben Teil unserer Bestimmung ist. Leidenschaftliche Briefe und Wahnsinnstaten sind nicht mehr Ausdruck des Willkommens, sondern gehören dem Ende, der Krise und dem Gehen an. Die größten Dichter und Sänger haben zeitlose Abschiedsszenen geschaffen, die unzähligen Menschen seit Jahrhunderten ihre Lebensrealität spiegeln. So wird der Abschied von Romeo und Julia nach der Liebesnacht zur Kernszene einer der großen Geschichten der Literatur. Rilkes Sonette an Orpheus erinnern uns: Sei allem Abschied voran, als wäre er hinter dir, wie der Winter, der eben geht.

      Vom Glück des Abschieds