'Alt 68er', Schwule, Lesben, Grüne, Linke, Nordendler, Künstler – im Café Größenwahn trifft Politik auf Religion und Kunst auf Soziales, und das seit 35 Jahre. Die Eckkneipe – ein Restaurant mit eigenem Flair – gehört zu den beliebten und mehrfach ausgezeichneten Gaststätten Frankfurts, denn kreatives Essen mit frischen, saisonalen Zutaten wird hier großgeschrieben. Küchenchef Thomas Sträter hat in diesem Buch die ›typische‹ Rezepte des Größenwahns gesammelt, die sich durch Raffinesse und Charakter kennzeichnen, heute immer noch auf die täglich wechselnde Menüspeisekarte zu finden sind und zu den Klassikern der Größenwahn-Küche avancieren.
Thomas Sträter Knihy



Feste und Proteste
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Mit verschärfter Dringlichkeit stellte sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für spanisch- und portugiesischsprachige Künstler und Intellektuelle in Lateinamerika die Forderung nach einer charakteristischen nationalen Kultur ihrer Heimatländer. Nach über hundertjähriger politischer Unabhängigkeit galt es, Werke zu schaffen, die sowohl den internationalen Avantgarden als auch den eigenen Traditionen verpflichtet sein sollten. Die entscheidende Rolle innerhalb des literarischen Moderne-Projektes spielte erstaunlicherweise der Rückgriff auf autochthone Musikgenres: Im unerhörten Zusammenspiel von Literatur und Musik feiern sprachliche Feste und Proteste selbstbewusst im Zeichen von Widerspruch und Differenz zu Europa ihre nationalen wie lateinamerikanischen Identitäten. Vier Autoren aus verschiedenen Regionen Lateinamerikas werden beispielhaft vorgestellt und Verbindungslinien zwischen ihnen aufgezeigt. Die Funktion der Musik in den literarischen Schöpfungen des Argentiniers Jorge Luis Borges, des Brasilianers Mário de Andrade, des Kubaners Alejo Carpentier sowie des Peruaners José María Arguedas entpuppt sich dabei als herausragendes Element der Transkulturation in Lateinamerika.