Sculptor, poet, and musician, Dieter Roth is celebrated as an artist's artist, known for his innovative approach to art. He sought to disrupt conventional education by creating systems that embraced inconsistency and spontaneity. His work featured unconventional materials like grease stains, mold, insect borings, and rotting food, chosen for their textural qualities and ability to make time visible. Roth famously stated, "More is better," and his prolific output reflected this philosophy. He viewed everything around him as potential art, from his sketchpad to his kitchen, which was later sold to a museum. This publication showcases approximately 260 drawings from Roth's renowned "Copy Books," meticulously preserved in his archive, spanning the years 1977 to 1998. Born in 1930 in Hanover, Germany, to a Swiss father and German mother, Roth was sent to Switzerland to escape Nazi Germany. He trained in graphic design in Bern, where he developed an interest in avant-garde design and poetry. Averse to routine, he frequently relocated, adopting various identities based on his birth name, Karl Dieter Roth. He lived in diverse cities, including Reykjavik, London, Basel, Hamburg, and Providence, Rhode Island, before his death in 1998. This publication is produced in collaboration with the Dieter Roth Estate and Galerie Eva Presenhuber, Zurich, and was awarded in the "Most Beautiful Swiss Books 2007" competition.
Veit Loers Knihy






Franz West
- 184 stránok
- 7 hodin čítania
Seit 30 Jahren hat der Wiener Künstler Franz West (*1947 in Wien) ein eigenes Territorium der Kunst errichtet, in dem er für Skulptur, Ambiente und Design neue Modalitäten des 'Vorscheins' erfand. Angefangen vom 'Paßstück' der siebziger Jahre über die Möbelensembles der achtziger Jahre bis zu den Außenskulpturen der neunziger Jahre irritiert er die Kunstwelt nachhaltig mit parodistischen Einfällen und skurrilen Szenarien, die der alten Sozialutopie von Kunst und Leben überraschende Lösungen entgegenhalten. Im Wörtlichnehmen der Kunstsituation entgeht er einer deskriptiven Kommentierung. Durchgängig verankert ist die partizipative Intention des Werks in sprachlichen, philosophischen, psychologischen und soziologischen Ebenen, die den Ausstellungsstücken eine vielschichtig performative und konzeptuelle Kraft verleihen. In seiner Einführung in das Œuvre von Franz West, die von Kommentaren des Künstlers begleitet wird, liefert Veit Loers neue Interpretationsansätze und beschäftigt sich ausführlich mit der Werkentwicklung der letzten Jahre.
Die Kunsthalle Düsseldorf setzt mit ihrer Ausstellung „ AVATAR UND ATAVISMUS. OUTSIDE DER AVANTGARDE“ einen archetypischen Anker in die Kunst der 1980er Jahre: namhafte Vertreter westlicher Kunst verschiedener Generationen begehren gegen die Errungenschaften der Moderne – Abstraktion und Konzeptualität – in einer so noch nicht da gewesenen Weise auf. Durch Gegenüberstellung und Zusammenstellung machen sie ein Phänomen sichtbar, das im überraschenden Auftauchen von Köpfen, Händen und anderen Körperteilen animistische Momente ins Spiel bringt, die sich im „zerstückelten Körper“, dem Tier als Alter Ego und anderen Chiffren des „Wilden Denkens“ äußern. Der Ausstellungskatalog zeigt bekannte Künstler mit Arbeiten zwischen Obsession, Narration und Ironie, wie sie seit der postmodernen Wende nach 1978 möglich geworden sind. Das „wilde“ Jahrzehnt eröffnet mit Namen wie Francesco Clemente, Walter Dahn, Martin Disler und Georg Jiri Dokoupil. Daran schließen sich Arbeiten Siegfried Anzingers an, flankiert von Künstlern wie Antonius Höckelmann und Alfred Klinkan. Im folgenden Jahrzehnt lassen sich wie eine animistische Kette Positionen von Franz West, Rosemarie Trockel, Günther Förg, Thomas Schütte und Mike Kelley ausmachen, die neue Avatare erfinden: West die Lemuren, Förg die Masken und Trockel die gestrickten Gesichtsmasken „Balaklava“.
Das Glück kommt aus dem Nichts
- 155 stránok
- 6 hodin čítania
Die private Sammlung Wilhelm Otto Nachf., die ein rheinländischer Unternehmer, der ungenannt bleiben möchte, seit den späten 1980er Jahren zusammenträgt, umfasst ein weites Spektrum internationaler Gegenwartskunst. In der Ausrichtung ist sie multimedial: Gemälde und Zeichnungen sind ebenso vertreten wie Videokunst. Ihr Schwerpunkt liegt aber auf Objekten, Rauminstallationen und Skulpturen. In der Sammlung sind renommierte Künstlerpersönlichkeiten wie z. B. Cosima von Bonin, Walter Dahn, Georg Herold und Rosemarie Trockel ebenso vertreten wie junge Künstler, z. B. Michel Majerus, Markus Schinwald, Thomas Zipp oder David Thorpe. Die Kunsthalle Nürnberg zeigt mit einer Auswahl von ca. 65 Arbeiten einen repräsentativen Querschnitt aus renommierten und jungen Künstlerpositionen.
Markus Bacher, after eight
- 56 stránok
- 2 hodiny čítania
Paradies und zurück
- 149 stránok
- 6 hodin čítania
Skulpturengarten
Museum Abteiberg Mönchengladbach
Die Ausstellung im Museum Abteiberg, Mönchengladbach, präsentiert eine neue Malerei, die sich von den großen Formaten und der lauten Postpop-Peinture der neunziger Jahre abgrenzt. Die neun Berliner Künstlerinnen und Künstler folgen nicht den Forderungen nach politisch korrekter Kunst und sind auch nicht der neoexpressionistischen Historienmalerei zuzuordnen. Vielmehr sind ihre Werke als neusymbolistisch zu betrachten. Die Mehrheit der Künstler stammt aus Süddeutschland und beschäftigt sich mit narrativer Malerei, ohne sich an das Tafelbild zu binden. Im Mittelpunkt steht der Begriff der Ikone, weniger die repräsentative Malerei. Oft erscheinen neue Ideen im Gewand des Alten, was den figurativen Arbeiten symbolistische, realistische und kalligraphische Qualitäten verleiht. Die Suche nach Archetypen und der visionäre Blick auf das Unsichtbare stehen im Vordergrund. "Painting on the Roof" wird als ein Zustand zwischen Erde und Himmel verstanden, in dem Ideen und Bilder leichter entstehen und verfliegen können. Diese Werke tragen einen nomadischen Charakter in sich, der ihre Stärke im Vergleich zu anderen experimentellen Ansätzen innerhalb ihrer Generation ausmacht.
Umgang mit der Aura
Lichtbild, Abbild, Sinnbild
Seit dem Frühjahr 2014 laufen die Planungen und Umbauten an einem alten Herrenhaus im Städtedreieck Köln-Aachen-Düsseldorf, dem zukünftigen Ort für wechselnde Ausstellungen. Im April 2017 eröffnet das Haus mit der Ausstellung "Aftermieter". Das Buch präsentiert nicht nur die Ausstellung und ihre Künstler, sondern rückt vor allem das Haus selbst in den Fokus. Es thematisiert die Transformation von der Gesellschaft zum Individuum, vom Bewohner zum Artefakt und von Animalismus zu Altruismus. Bereits im Außenbereich entstehen spirituelle Bezüge zwischen verschiedenen Installationen. Im Inneren wird die Zivilisation durch Möbel und Videoinstallationen greifbar, die visionär "Abgründiges" mit kritischem Humor verbinden. Im ersten Obergeschoss, dem früheren Piano Nobile, öffnen sich Künstlerräume als Hommage an deren Autoren und bewahren eine Doppelstruktur aus dunkler Energie und anspielungsreichem Humor. Im darüberliegenden Kniegeschoss wird diese Welt instabil; die Kunst eröffnet Halluzinationen. Märchen und Mythen fördern einen fantastischen Diskurs, der die Doppelstruktur von Ratio und Paranoia beleuchtet. "Aftermieter" ist kein statisches Ereignis, sondern ein Prozess: die Erkundung eines Hauses, in dem künstlerische Bilder und Objekte die heutige Kunstszene in neuem Licht erscheinen lassen.
