Focusing on entrepreneurship and small businesses in Russia and Eastern Europe, the book explores the extent of development in these sectors amid market reforms. It reviews the progress of market changes in Russia, Ukraine, Belarus, Poland, and Estonia, situating them within broader social and economic transformations. Additionally, it surveys the growth of small firms, evaluates government involvement, and analyzes the strengths and weaknesses of the small business landscape in these countries.
Die Autorinnen und Autoren befassen sich in dem vorliegenden Band mit dem Mittelstand an der Schwelle zur Informationsgesellschaft. Sie greifen damit ein Thema der mittelstandspolitischen Diskussion auf, das in den 1990er Jahren an Aktualität gewonnen hat. Zwar ist die Euphorie um die dot. com verklungen, die „Informationsgesellschaft“ wird trotzdem jeden Tag mehr Realität. Auch für den Mittelstand verändert sich die Welt; hier schlägt sich die Verbreitung neuer Technologien weniger in kurzfristigen Produktivitätsgewinnen nieder als vielmehr in neuen Formen des Wirtschaftens und der betrieblichen Organisation sowie der Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und Wettbewerbern. Damit einher geht eine zunehmende Vernetzung in und zwischen Unternehmen, da sich mit dem Vordringen der neuen IuK-Technologien die technologische Grundlage für komplexe Unternehmenskooperationen radikal verändert hat. Informationstechnologien im Mittelstand sowie KMU in Netzwerken sind vor diesem Hintergrund Themen, die den Nerv aktueller wirtschaftspolitischer Diskussionen treffen und ein höchst interessantes Forschungsfeld ansprechen. Beide Themen wurden vom Round Table Mittelstand in zwei seiner Begegnungen in den Jahren 2001 und 2002 aufgegriffen; dieser Band präsentiert die dort diskutierten Beiträge. Was die Entwicklungen im Gefolge der neuen Technologien für den Einzelnen und das mittelständische Unternehmen auf lange Sicht bedeuten, wird in den Beiträgen aus vielen Perspektiven beleuchtet. Die skizzierten Entwicklungen sind für Praxis, Politik und Forschung gleichermaßen von Interesse. Unternehmer interessieren sich für die Potenziale und Risiken bei der Anwendung neuer Technologien, Verbände und Politik benötigen Informationen zur Diffusion neuer Technologien und zu möglichen Problemfeldern. Zugleich handelt es sich für die Forschung um ein wichtiges Thema, da die Wissenschaft erst beginnt, sich mit den vielfältigen Folgen der mikrotechnologischen Revolution auf sektoraler, betrieblicher und individueller Ebene auseinander zu setzen.
Netzwerkbeziehungen tragen dazu bei, dass sich neue Unternehmen am Markt legitimieren. Sie ermöglichen einen raschen und oft exklusiven Informationsaustausch und leisten emotionale wie technische Unterstützung, insbesondere auch in der Gründungsphase eines Unternehmens. Gerade in den neunziger Jahren hat sich in Deutschland eine Vielzahl neuer - regionaler wie nationaler - Netzwerke für berufstätige und selbständige Frauen gegründet, zusätzlich zu den Wirtschafts- und Berufsverbänden. Vor diesem Hintergrund untersuchen Friederike Welter, Ursula Ammon und Lutz Trettin, in welcher Hinsicht und inwieweit Unternehmerinnen-Netzwerke den Erfolg von Gründungen beeinflussen können und welche Faktoren ein erfolgreiches und nachhaltig effektives Netzwerk ausmachen (können). Obschon aufgrund der lokalen und regionalen Einbettung der Netzwerke und ihrer spezifischen Entstehungsgeschichte keine »Patentrezepte« für einen idealen Entwicklungspfad zu finden sind, lassen die Ergebnisse dieser Studie eine Reihe personen-, prozess-, organisations- und vernetzungsbezogene Stärken und Schwächen verschiedener Netzwerktypen erkennen. Aus diesen sowie aus internationalen Vergleichen lassen sich Empfehlungen ableiten, was beachtet werden sollte, wenn neue Netzwerke entstehen oder wenn sich existierende veränderten Gegebenheiten anpassen.
Die Strategiegenese in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist durch eine Konzentration auf die jeweilige Situation und durch eine hohe Dynamik gekennzeichnet. Wichtige Entscheidungen werden spontan und auf den ersten Blick „unüberlegt“ gefällt, Strategien sind offensichtlich selbst auf der operativen Ebene nicht (immer) vorhanden. So haben mehr als die Hälfte aller KMU in Deutschland keine Konzepte für die Geschäftsführung, ein Viertel verfügt über wenigstens einjährige Konzepte, nur knapp 22 vH - zumeist größere Unternehmen - über mehrjährige Überlegungen. Brauchen KMU keine Strategien? Wissenschaftliche Untersuchungen dazu kommen zu widersprüchlichen Ergebnissen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich Friederike Welter in der vorliegenden Veröffentlichung (Habilitationsschrift) mit dem Phänomen strategischen Verhaltens von KMU. Theoretisch und anhand eigener Erhebungen untersucht sie, wie sich Handlungsmuster und Strategien in KMU entwickeln und welchen Einfluss dabei das jeweilige wirtschaftliche, politische und kulturelle Umfeld hat. Dabei kommt die Autorin zu der Erkenntnis, dass die Frage nach der Notwendigkeit von Strategien für KMU weder mit einer isolierten Betrachtung einzelner Einflussfaktoren beantwortet werden kann, noch Strategien in KMU auf schriftlich niedergelegte Pläne reduziert werden können. Politische Faktoren wie der Entwicklungsstand von Marktwirtschaften spielen ebenso eine Rolle wie das sozio-kulturelle Umfeld und die Wirtschaftspolitik. Die empirische Betrachtung verdeutlicht, dass Strategien erlernt oder übernommen werden, aber ebenso aus der Situation heraus entstehen.